28.11.2007, 09:10 Uhr
Sun zurück im Supercomputing
Sun Microsystems hat herbe Verluste im Serverbereich hinnehmen müssen. Nun reagiert sie mit einer neuen Architektur für Supercomputer.
Beim ersten Constellation System von Sun Microsystems stecken 48 Sun Blades der 6000er-Serie in jedem Rack.
Als «weltweit erste offene HPC-Architektur» preist Sun Microsystems ihre neue Architektur für Supercomputer an. Diese stellte sie jetzt an der diesjährigen internationalen Supercomputing-Konferenz im texanischen Reno vor. Mit dem «Constellation» getauften System meldet sich die Unix- und Serverspezia-listin zurück im HPC-Sektor (High Performance Computing). Das System umfasst einen Cluster von Blade-Servern, die mit Mehrkernprozessoren ausgerüstet sind und auf den Betriebssystemen Opensource-Solaris oder Linux laufen. Den Kern des Constellation bildet ein neu entwickelter Infiniband-Switch. Ausserdem hat Sun für den Constellation-HPC jetzt auch die File-Skalierungs-Tools «Lustre» erweitert, ihm das Speichersystem «StorageTek 5800» integriert und den Support der Störungssuche «DTrace» ausgebaut.
Laut Sun zeichnet sich das System neben seiner Offenheit auch durch sehr hohe Skalierbarkeit aus. Davon verspricht sich die Herstellerin, den HPC-Einsatz stärker als bisher für Grossunternehmen interessant zu machen.
Ein Constellation-HPC namens «Ranger» soll im Januar 2008 am Texas Advanced Computing Center (TACC) der Universität Texas in Betrieb gehen. Seine Leistung von 500 TFlop soll bis auf 2000 TFlop (zwei PetaFlop) skalierbar sein. Sun will damit wieder an die Spitze der Hersteller von Highend-Rechnern vorstossen. Dort steht aktuell IBM mit dem BlueGene-L, der mit 478,2 TFlop arbeitet. Auf Rang 2 liegt BlueGene-P mit 167,3 TFlop. IBM will beide Rechner bald auf mehr als drei PetaFlop skalieren können.
Volker Richert