25.10.2007, 11:43 Uhr
Sparen mit Speicher-Virtualisierung
Die Speicher-Virtualisierung birgt ein enormes Sparpotenzial. Wie gross dieses ist, rechnet Ihnen Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Marktanalystin Experton Group, an der Computerworld-Konferenz «Storage, Backup and Recovery» vor. Am 15. November in Zürich.
Der Energieverbrauch der IT-Infrastruktur hängt nur marginal von deren direkter Nutzung ab. Um so wichtiger ist es deshalb, dass die Infrastruktur optimal ausgelastet wird. Dieser Rat stammt von Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Experton Group. Insbesondere im Storage-Umfeld gibt es einfache Methoden im Bereich der Virtualisierung, die zu deutlich reduzierten Systemen führen, ohne dass die Performance der Anwendungen entscheidend beeinflusst wird, so Schwab.
Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass über die Hälfte der IT-Verantwortlichen das Thema Virtualisierung auf ihrer Agenda für das laufende Jahr stehen haben - und damit zumindest im Bereich der effizienten Nutzung von Hardware auf dem richtigen Weg sind.
Die Idee hinter der Speicher-Virtualisierung ist simpel: Geräte verschiedener Hersteller werden in einer Netzwerkumgebung vereint, sodass sie sich als Pool verwalten lassen. Kontrolliert wird diese heterogene Hardwarelandschaft von einer einzigen Konsole aus. Bisher galt: Je heterogener und verteilter die Speicherlandschaft und je kritischer die Daten fürs Tagesgeschäft, desto komplexer die Administration. Virtualisierung bringt hier Vorteile: Abgesehen von der besseren Auslastung der Ressourcen lassen sich - etwa bei Fehlfunktionen - Daten schnell auf beliebige Geräte verschieben. Inzwischen schmückt sich beinahe jedes Produkt mit dem Attribut der Virtualisierung - in der einen oder anderen Form. Die Techniken haben entsprechend einen hohen Reifegrad erreicht. Vereinheitlichung und Vereinfachung des Speicher-Managements haben dadurch zu einer deutlichen Kostenersparnis geführt. Vor allem historisch gewachsene, unterschiedlich ausgestattete Rechenzentren oder Niederlassungen, deren Daten mehrfach gespiegelt werden, um ihre Verfügbarkeit im Notfall zu gewährleisten, haben ein hohes Sparpotenzial.
Dazu kommt, dass die vereinfachte Migration die Entwicklung kosteneffizienter Architekturen begünstigt, in denen Daten dynamisch und entsprechend ihrer Wichtigkeit eher auf agile, hochverfügbare Geräte, oder auf langsamere Langzeitspeicher gespielt werden. Ein anderer Vorzug betrifft die erleichterte Replikation, da Virtualisierung die Notwendigkeit für volle Redundanz obsolet macht - statt ganzer Speichervolumen zu verschieben, genügt es oft, Daten partiell zu kopieren. All dies trägt zur Verringerung der Kosten für Administration, Hard- und Software bei.
Ein weiteres Sparpotenzial kann mit energieeffizienter Hardware genutzt werden, erklärt Schwab. Es sei eine Binsenweisheit, dass die komplette Energie, welche in die IT-Infrastruktur eingeht, früher oder später in Form von Wärme wieder abgegeben wird.
Entsprechend sollten IT-Verantwortliche bereits bei der Anschaffung neuer Komponenten darauf achten, welche Anschluss- und tatsächlichen Betriebsleistungen die unterschiedlichen Angebote aufweisen und diese beim Produktauswahlprozess berücksichtigen, mahnt der Experton-Analyst. Die Energieeffizienz von Hardware spielte in den vergangenen Jahren meist eine untergeordnete Rolle. Nun aber ist in diesem Bereich ein deutliches Umdenken bei den Anwendern bemerkbar. «Die steigenden Strompreise haben inzwischen einen nicht zu unterschätzenden Anteil an den Betriebskosten», erklärt Schwab.
An der Computerworld-Konferenz «Storage, Backup & Recovery» am 15. November in Zürich wird Wolfgang Schwab die aktuellen Herausforderungen im Rechenzentrum aufzeigen: Was bedeutet Green IT und welchen wirtschaftlichen Nutzen haben Virtualisierungs- und Green-IT-Projekte.
Informationen und Anmeldung unter:
www.computerworld.ch/seminare
www.computerworld.ch/seminare
Weitere Referenten an der Computerworld-Konferenz «Storage, Backup & Recovery»
Dr. Robert G. Briner, Rechtsanwalt, CMS von Erlach, Zürich
E-Mail-Archivierung: Rechtliche Anforderungen an die Archivierung von geschäftskritischen Daten.
Lorenz Waller, CTO, Bank Sarasin & Cie AG, Basel
Aus der Praxis: Anforderungen an Storage Services, Backup, Recovery, Disaster Recovery sowie Archivierung.
Jürgen Winkelmann, Leiter Systemdienste, ETH Zürich
Aus der Praxis: Speicherdienstleistungen aus einer Hand. Aufbau des Netzwerks, Virtualisierung, Backup und Verrechnung.
Barbara Thönssen M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Information Lifecycle Management - mehr als nur ein Hype?
Fredy Haag