12.03.2012, 10:04 Uhr

Server-Hersteller setzen auf neue Intel-CPUs

Die grossen Server-Anbieter präsentierten auf der CeBIT erste Systeme mit Intels neuen Xeon-E5-2600 CPUs. IBM, Dell und Fujitsu betonen die Energieeffizienz ihrer Produkte.
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IBM System iDataPlex dx360 M4
«Wir läuten mit unserer aktuellen Server-Generation ein neues Zeitalter ein», erklärte Adalio Sanchez, General Manager IBM System x, bei der Präsentation der M4-Plattform sowie der neuen x-Systeme. Dahinter verbirgt sich ein komplettes Paket aus Servern, Software und den von IBM angebotenen Services. «IBM liefert Cloud- und Analytik-Produkte, die Kunden dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse so auszurichten, dass sie mit enormen Datenmengen umgehen können», ergänzte Sanchez.

Unter den vorgestellten Lösungen findet sich eine neue Version der IBM BladeCenter-Foundation for Cloud (BCFC), also eine Virtualisierungs-Plattform inklusive System Management. Das System basiert auf dem BladeCenter H23, das laut Sanchez bis zu 62 Prozent mehr Rechenleistung als die vorherige Generation liefert. In der BCFC ist die neue 10-Gigabit-Ethernet-Virtual-Fabric-Technologie integriert, mit der man nach Angaben von IBM bis zu 20 Prozent mehr virtuelle Maschinen betreiben kann.

Für mittelständische Kunden hat IBM die sogenannte SmartCloud-Lösung im Angebot, die auf dem System x Server 3650 M4 basiert. Der Server verfügt über vier 1-Gigabit-Ethernet-Ports und die bereits im BCFC verbaute Virtual-Fabric-Technologie. Der x3640 M4 Server beinhaltet die eXFlash SSD- und Enterprise-Speichertechnologie in einem Zwei-Sockel Rack-Server. Zu den weiteren vorgestellten Produkten gehören der IBM System x iDataPlex dx360 M4, x 3550 M4 und x3500 M4.

Der iDataPlex dx360 M4 beinhaltet bis zu zwei 8-Core-Prozessoren aus Intels Xeon E5-2600-Serie mit 2,7 GHz, maximal 256 Gigabyte DDR3-RAM, zwei dedizierte x16-PCIe-3.0-Steckplätze pro Server und bis zu sechs Terabyte Festplattenspeicher pro 2U-Gehäuse. Das System ist für Rechenzentren ausgelegt, die eine limitierte Stellfläche haben. Der Formfaktor des 3550 M4 ist ein 1U-Rack. Auch er kann zwei Intel Xeon E5-2600 Prozessoren aufnehmen. Allerdings ist die RAM-Erweiterung bis zu 768 Gigabyte gewährleistet. In das Rack passen acht 2,5 Zoll- oder drei 3,5 Zoll-Festplatten. Das IBM System x3500 M4 bietet ähnliche Performance-Merkmale, basiert aber auf einem 5U-Tower. Es eignet sich in erster Linie für dezentrale Standorte und Büros. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Dells Server-Rundumschlag

Dell präsentiert die 12. Generation

Die 12. Generation von Dells Blade-, Rack- und Tower-Servern verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die von IBM vorgestellten Modelle. Allerdings betont der Hersteller, dass die Modelle insbesondere für Mission-Critical-Applikationen optimiert wurden. Dabei behauptet Dell, dass durch die Power-Edge-Express-Flash-PCIe-SSD-Festplatte bis zu 10,5 Mal mehr Microsoft-SQL-Server-Transaktionen verarbeitet werden können als mit einer herkömmlichen HDD-Lösung. Wie IBM setzt auch Dell bei seinen Servern auf die Intel Xeon E5 Prozessoren.

Im Storage-Bereich bietet Dell die EqualLogic-PS6110-Serie für mittelgrosse Konfigurationen an. Die Arrays dieser Baureihe enthalten sowohl optische als auch Kupfer-basierte 10-Gigabit-Ethernet-Ports. Ein Storage-Array kann bis zu 72 Terabyte Speicherplatz bieten, die komplette Array-Gruppe ist auf maximal 1,2 Petabyte erweiterbar. Die EqualLogic-PS4110-Serie bietet als 10- Gigabit-Ethernet-Einstiegsmodell die gleichen Merkmale wie die PS6110-Serie, eignet sich aber eher für kleinere Installationen. Das System unterstützt bis zu 36 Terabyte in einem einzelnen Array und bis zu 72 Terabyte in einer Array-Gruppe.

Daneben strebt auch Dell in die Cloud. Die Virtual Network Architecture von Dell bietet einen offenen Rahmen für die Virtualisierung, Automation und Verwaltung von Netzwerk-Services in Rechenzentren oder in einzelnen Büros. Wie IBM bietet Dell nun auch die Einrichtung einer eigenen Private Cloud unter dem Namen vStart an. Im Paket enthalten sind die Server der 12. Generation, Speicher, Netzwerk-Komponenten, Rack und eine Verwaltungssoftware. Dell übernimmt den gesamten Service und hofft damit nicht zuletzt, als Anbieter von «End-to-End-Lösungen» wahrgenommen zu werden. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Fujitsu wirbt mit Benchmark-Rekorden

Fujitsu wirbt mit Benchmark-Rekorden

Fujitsu präsentierte auf der CeBIT seine neue Server-Lösung Primergy RX300 S7. Bei der Vorstellung hob das Unternehmen in erster Linie den neuen Leistungsrekord hervor, da der Server den SPECpower_ssj2008-Benchmark von 5000 ssj_ops/Watt übertroffen habe. «Für Fujitsu hat das Thema Energieeffizienz klare Priorität. Wir wollen damit den Ansprüchen kleiner wie grosser Betreiber von Rechenzentren gerecht werden«, so Jens-Peter Seick, Senior Vice President Product Devolpment Group Fujitsu.

Zur ebenfalls neu vorgestellten Primergy Familie CX400 gehören drei verschieden Modelle: der CX210 S1 (Einstiegsmodell), der CX250 S1 sowie der CX270 S1 (High-End-Bereich). Die Server basieren auf dem sogenannten 4in2U-Design, so dass sich vier verschieden Server-Knoten in ein 2U-Rack einpassen lassen. Auf Prozessor-Ebene setzt auch Fujitsu auf die neue Intel Xeon E5-2600-Serie.

Die von IBM vorgestellten Server-Lösungen sind voraussichtlich ab Ende März verfügbar. Nach Angaben von Dell bietet das Unternehmen die 12. Generation der PowerEdge-Server «in Kürze» an. Das vStart-Angebot wir ab dem zweitem Quartal auf den Markt gebracht. Sowohl das Fujitsu PRIMERGY CX400 S1 Chassis als auch der PRIMERGY CX250 S1 Serverknoten sind ab Ende März 2012 weltweit verfügbar. Der PRIMERGY CX270 S1 ist ab Mai 2012 zu haben. Der PRIMERGY CX210 S1 wird ab August 2012 angeboten. Der PRIMERGY CX210 S1 - ein Serverknoten für den Einstiegsbereich, ist ab August 2012 verfügbar. Preise variieren je nach Konfiguration und Vertriebsregion.



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