10.02.2006, 05:57 Uhr

Netapp setzt auf virtuelle Bandlaufwerke

Network Appliance (Netapp) stellt mit "VTL600" und "VTL1200" zwei Produkte aus der "Nearstore"-Familie vor. Wie bei virtuellen Bandbibliotheken üblich, werden die zu sichernden Daten nicht auf Bänder, sondern auf Festplatten abgelegt.
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Die Technik für diese Lösung stammt vom Softwarehaus Alacritus, das Netapp im April 2005 für rund elf Millionen Dollar übernommen hatte. Die neuen Nearstore-Produkte erlauben eine Lastverteilung: Die Backup-Jobs werden kontinuierlich und automatisch auf die Systemressourcen verteilt. Zudem sorgen die virtuellen Bandbibliotheken auch dafür, dass die physikalischen (Archiv-)Bänder vollständig beschrieben werden. Netapp nennt den Vorgang "intelligente Kapazitätsanpassung": Die Grösse der virtuellen Tapes entspricht immer der komprimierten Speicherkapazität des physikalischen Bandes.
Sollen die Daten verschlüsselt werden, bietet der Hersteller eine Kombination mit der "Decru Datafort Appliance" an. Die Firma Decru wurde ebenfalls 2005 von Netapp aufgekauft. Bei der Backup-Software arbeiten die Nearstore-Bibliotheken mit den gängigsten Produkten von Bakbone, Computer Associates, Commvault, Hewlett-Packard, Legato, Symantec, Syncsort und Tivoli zusammen. Eine besonders enge Verbindung besteht allerdings zu Netbackup von Veritas/Symantec. Diese Kombination kann auf Wunsch die doppelte Speicherung identischer Daten verhindern. Ausschlaggebend dafür ist das File-System "WAFL" von Netapp, das identische Datenblöcke beim Backup erkennt.
Laut Herstellerin bieten die beiden VTLs die gleichen Funktionen, unterscheiden sich aber im Fassungsvermögen. VTL1200 bietet in der höchsten Ausbaustufe 512 virtuelle Bandbibliotheken, 3000 Laufwerke und 20 000 Bänder. Der kleinere Bruder VTL600 schafft maximal die Hälfte. Der Einstiegspreis dafür beträgt 101'345 Euro, VTL1200 ist ab 151'354 Euro zu haben.



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