Jens Alder wird abgelöst

Der Rücktritt von Jens Alder erfolge auf eigenen Wunsch per 20. Januar 2006. Alder ziehe damit die Konsequenzen aus der vom Bundesrat herbei geführten Änderung der internationalen Expansionspläne. Offensichtlich konnte sich Alder mit der neuen Expansionspolitik nicht identifizieren. Alder stand Swisscom während sechs Jahren als CEO vor und hat Swisscom in der Zeit der Marktöffnung und der konsequenten Kundenausrichtung entscheidend mitgeprägt, und den Ausbau der Telekom-Infrastruktur vorangetrieben.

Als Nachfolger von Jens Alder hat der Verwaltungsrat den 42-jährigen Deutschen Carsten Schloter, bisher CEO von Swisscom Mobile und Mitglied der Gruppenleitung, ernannt. Der Betriebswirtschafter und Informationstechniker hat in Paris studiert und gearbeitet und spricht deutsch, französisch und englisch. Vor seinem Wechsel zu Swisscom im Jahr 2000 arbeitete Carsten Schloter für Mercedes und Debitel in Frankreich und Deutschland. Unter seiner Führung verdoppelte Swisscom Mobile die Kundenzahl annähernd auf über vier Millionen. Laut Swisscom stehe mit Carsten Schloter auch künftig ein ausgewiesener Kenner der Telecom- und IT-Branche und eine anerkannte Führungspersönlichkeit an der Spitze von Swisscom. Schloter ist verheiratet, Vater von drei Kindern und seit dem Jahr 2000 wohnhaft im Raum Freiburg.

Als Folge der Amtszeitbeschränkung werden zwei Verwaltungsratsmitglieder abgelöst: Wie angekündigt wird der amtierende Präsident des Verwaltungsrates, Markus Rauh, an der Swisscom-Generalversammlung am 25. April 2006 zurücktreten, da er die maximale Amtsdauer von acht Jahren erreicht hat. Für Rauhs Nachfolge wird der heutige Vizepräsident, Anton Scherrer, vorgeschlagen. Auch Jacqueline Demierre hat die maximale Amtsdauer erreicht. Zur Neuwahl in das Gremium werden Catherine Mühlemann und Hugo Gerber vorgeschlagen.

Desweiteren hat der Swisscom-Verwaltungsrat seine offizielle Haltung zur geplanten Abgabe der Bundesmehrheit festgelegt. Swisscom stehe einer Abgabe der Mehrheitsbeteiligung des Bundes am Unternehmen grundsätzlich positiv gegenüber und begrüsse die vom Bundesrat eingeleitete rasche Klärung der Frage. Zusätzlich zu den Ausschüttungen gemäss geltender Ausschüttungspolitik sollen bis spätestens 2009 rund CHF 1,5 Mrd. an die Aktionäre fliessen.