21.11.2007, 09:22 Uhr
Gute Informatiker sind Mangelware
Während den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der Informatik-Studenten mehr als halbiert. Dieser Rückgang soll mit Hilfe der «informatica08» - dem Jahr der Informatik - gestoppt werden.
Die Initianten von «informatica08» haben gestern in Lausanne und Zürich ihre Pläne präsentiert, um wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Informatikers zu begeistern. Denn aufgrund des starken Rückgangs bei Neueintritten an Technische Hochschulen, Unis und Fachhochschulen kommen in den nächsten Jahren immer weniger IT-Fachkräfte auf den Markt. Haben im Jahr 2001 noch 782 Mittelschulabsolventen ein Informatikstudium begonnen, waren es fünf Jahre später nur noch 300.
Der ehemalige Leiter des Departements für Informatik an der ETH Zürich, Carl August Zehnder, macht dafür vor allem das schlechte Image der gesamten Branche verantwortlich. Die Informatik würde oft als hektisch, undurchsichtig und instabil wahrgenommen, so der emeritierte Professor. In der Computerworld-Sonderausgabe «Job&Karriere» (Nr. 38/2007) berichtet er im Detail über die Probleme, die es zu lösen gilt. Hier will die «informatica08» ansetzen: Die falschen Bilder in der Öffentlichkeit sollen korrigiert und die Informatik wieder als attraktives Berufsfeld positioniert werden. Wichtig sei vor allem die Gewinnung von jungen Leuten. Besonders bei Frauen sei Potential vorhanden. Der weibliche Anteil ist bei Informatikberufen mit 15 Prozent sehr gering und tendenziell sogar noch sinkend.
Zu den Hauptsponsoren des Vorhabens zählen die Hasler Stiftung, ECDL, Avaloq, Credit Suisse, Google, Migros und Zurich Schweiz. Dem Patronatskommitee haben sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Bildung angeschlossen. Mehr Informationen zur informatica08, dem Jahr der Informatik, finden Sie unter www.informatica08.ch.