07.09.2005, 12:03 Uhr

Credit Suisse schiesst gegen Novell

Die US-amerikanische Abteilung der CS, Credit Suisse First Boston (CSFB) übt in einem offenen Brief Kritik am Management von Novell.
Der Softwareherstellerin fehle die Vision, Strategie und Durchsetzungskraft, um seine Profitabilität deutlich zu steigern, schreibt CSFB-Analyst Jason Maynard. Novell müsse sich von Geschäftsteilen trennen und Veränderungen im Management vornehmen. Zudem solle das Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen. Insbesondere die Leistungen von CEO Jack Messman bezeichnet Maynard als schwach. Uneigennützig erscheinen die Empfehlungen nicht: CSFB unterhält Geschäftsverbindungen zu Novell und hält zudem Aktien an dem Unternehmen. Im Ende Juli abgelaufenen dritten Geschäftsquartal 2005 erzielte Novell nur noch einen Nettoprofit von 2,1 Millionen Dollar. Gegenüber dem Ertrag von 23,4 Millionen Dollar im Vorjahr bedeutete das einen Rückgang um 91 Prozent. Die Einnahmen sanken gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 Prozent auf 290,2 Millionen Dollar. Bislang gelingt es der Netware-Company nicht, die rückläufigen Einnahmen im Kerngeschäft mit Netzprodukten durch Erlöse im Open-Source-Sektor zu kompensieren.
David Witassek



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