Interne Umfrage
28.08.2020, 11:07 Uhr
Kanton Freiburg zieht Homeoffice-Bilanz
Der Kanton Freiburg konnte den Umfang und die Qualität seiner Leistungen laut eigenen Angaben auch während der Corona-Pandemie gewährleisten. Das Personal kommt mit der Heimarbeit ebenfalls gut zurecht, wie eine interne Umfrage zeigt.
Über 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staats Freiburg haben in der ersten Phase der Corona-Krise von Zuhause aus gearbeitet. Vorher traf dies laut Angaben der Kantonsverwaltung nur auf 13 Prozent der Angestellten zu. Deshalb führte das Amt für Personal und Organisation beim betroffenen Personal kürzlich eine Umfrage durch und holte Feedback zur neuen Arbeitsweise ein. Etwas weniger als zwei Drittel der Mitarbeitenden gaben dabei Feedback zu den dabei gemachten Erfahrungen, wie das zuständige Amt mitteilt.
Mitarbeitende wünschen sich auch in Zukunft mehr Flexibilität
Den Umfrageergebnissen zufolge ist das Freiburger Staatspersonal der Ansicht, dass der Übergang zur Telearbeit gut funktionierte und es die Aufgaben problemlos ausführen konnte. Zur Zufriedenheit in Bezug auf die berufliche Situation äusserte sich eine Mehrheit der Mitarbeitenden (52 %) neutral und schätzt diese als weder besser noch schlechter ein. 36 Prozent der Befragten fanden es im Homeoffice insgesamt besser, 12 Prozent dagegen schlechter.
Schliesslich äusserte mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer den Wunsch, auch in Zukunft einen bis zwei Tage pro Woche von Zuhause aus arbeiten zu können. Sie sind der Ansicht, dass sie die «Remote Work» im Arbeitsalltag nicht einschränkt. Nur 13 Prozent der Befragten sagten von sich aus, dass sie in Zukunft nicht mobil arbeiten können.
Kanton will Anpassungen vornehmen
Wie der Kanton mitteilt, verabschiedete der Staatsrat an seiner Sitzung vom 17. August nun die neuen Richtlinien über die während der Coronazeit von den Reglementen abweichenden Bestimmungen für das Staatspersonal. Diese sehen zwar ab Mitte August die Rückkehr an den Arbeitsplatz vor, immerhin aber auch «einen erleichterten Zugang zur Telearbeit». Offenbar bewogen die Ergebnisse der Umfrage die Regierung zudem dazu, sich etwa Gedanken über eine mögliche Aufhebung der Blockzeiten oder eine Ausdehnung der täglichen Rahmenarbeitszeit zu machen.
Laut Communiqué will der Staatsrat diese Anliegen nun in Absprache mit den Sozialpartnern im Rahmen der Umsetzung der Personalpolitik prüfen – und zwar «bei der Revision der entsprechenden Verordnungen und bei der Umsetzung von spezifischen Aktionen». Letztere würden darauf abzielen, die Innovation, die Vereinbarung von Beruf und Privatleben und die Eigenständigkeit der Mitarbeitenden zu fördern, schreibt der Staat Freiburg abschliessend.