Red Hat 14.12.2012, 16:05 Uhr

Mit Volldampf in die "Open Hybrid Cloud"

Red Hat optimiert sein hybrides Cloud-Management-Portfolio und präsentiert Performance-Benchmarks: VMware gegen Red Hat (SPECvirt). Die Ergebnisse...
Im Härtetest: Red Hat gegen VMware nach SPECvirt.
Schweizer Unternehmen fürchten den berüchtigten Lock-in-Effekt, auch in der Cloud. Diese Bedenken braucht man bei Red Hat nicht zu hegen. Der Open-Source-Anbieter mit mittlerweile über einer Milliarden US-Dollar Jahresumsatz hat sich ganz dick offene Standards auf die Fahnen geschrieben. Offenheit sei das Markenzeichen von Red Hat, betont Ranga Rangachari, kurz auf Redaktionsbesuch bei Computerworld. Das liesse auf Kundenseite für zukünftige Entscheide viele Optionen offen. Die Plattformen etwa von Google und Facebook laufen komplett auf Open-Source, und die müssten es wissen, so Rangachari augenzwinkernd. Kunden fordern vehement offene Standards. Auch der Marktführer VMware hatte auf seiner Hausmesse in Barcelona Abschied von proprietärer Technologie genommen und sein vCloud Automation Centerfür Microsoft Hyper-V, Citrix XenServer und Amazon EC2 (Storage Provisioning) geöffnet. Rangachari, VP & GM Storage bei Red Hat, setzt hinter VMwares neue Offenheit allerdings einen kleinen Vorbehalt und warnt: Offene Standards zu propagieren sei wichtig, aber das heisst noch nicht viel, denn es bestünde dennoch die Möglichkeit, seine eigene Technologie proprietär zu halten. Red Hats Open-Source-HyperVisor KVM wird von VMware bislang nicht unterstützt. Virtualisierung ist die Basistechnologie der Cloud. Sehr gute Marktchancen sieht Rangachari für Red Hats neues Release Enterprise Virtualization 3.1, denn erst geschätzte 20 Prozent der Linux-Welt seien virtualisiert. Da gibt es noch viel Luft nach oben. Mit seinem neuen Lösungsportfolio marschiert Red Hat mit Volldampf Richtung offene hybride Cloud. Was meint: Ein Misch-Modell aus "public" und "private", das Kunden die Wahlfreiheit lässt, die für sie optimale, günstigste und beste Lösung zu wählen. Red Hats neue Lösungen im Einzelnen: 1) Enterprise Virtualization 3.1 Zu den wichtigsten Features zählt die grössere Skalierbarkeit. Release 3.1 unterstützt pro Virtueller Maschine 160 virtuelle CPUs und bis zu 2 TByte Arbeitsspeicher. Red Hats Open-Source-HyperVisor KVM laufe auf den neuesten x86-Prozessoren, schreibt das Unternehmen. Zudem wurden die Live-Migration von Speicher, die Benutzeroberfläche und Reporting-/Dashboard-Funktionen verbessert. 2) Hybrid Infrastructure-as-a-Service Die Lösung soll die Komplexität beim Aufbau hybrider Cloud-Umgebungen reduzieren, unter anderem durch ein hybrides Cloud-Management. Kunden können bei hohen Arbeitslasten zusätzliche Rechenpower aus der Cloud dazu schalten. Voraussetzung dafür ist allerdings ein sogenannter "Certified Public Cloud Provider" von Red Hat. Mit dem neuen Dienstleistungsangebot "Open IaaS Architecture Service" unterstützt Red Hat Kunden bei Design, Aufbau und Optimierung hybrider Cloud-Landschaften. Ein ganz ähnliches Szenario hatte VMware aufgezeigt. Voraussetzung dabei war, dass auf beiden Seiten des Migrationspfades - also auf Kunden- und auf Public-Cloud-Provider-Seite - Virtualisierungstechnologie von VMware läuft.



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