18.10.2013, 13:33 Uhr

Stephen Elop war nur zweite Wahl

Stephen Elop ist nach Aussage des früheren Nokia -Verwaltungsratschefs Jorma Ollila nur die zweite Wahl für den Chefposten beim finnischen Handy-Riesen gewesen.
Stephen Elop bekam den Job als Nokia-CEO nur, weil ein anderer Kandidat ablehnte
Stephen Elop ist nach Aussage des früheren Nokia -Verwaltungsratschefs Jorma Ollila nur die zweite Wahl für den Chefposten beim finnischen Handy-Riesen gewesen. Es habe insgesamt fünf Kandidaten gegeben, berichtet Ollila in seiner aktuell auf finnisch erschienenen Biografie. Er selbst habe nach den Gesprächen einen anderen Manager favorisiert. Den Namen nennt Ollila nicht. Es sei ein Manager um die 50 und die Nummer zwei in einem bekannten amerikanischen Technologie-Unternehmen gewesen. Aus persönlichen Gründen habe er jedoch abgelehnt.  Damit fiel die Entscheidung auf Elop, den Ollila als guten und entscheidungsfreudigen Geschäftsmann beschreibt. Er sei beeindruckt gewesen von dessen Erfahrung in der Software-Industrie. Die Frage sei aber gewesen, ober er auch genügend Verständnis für Produkte mitbringe. Nokia habe eigentlich jemanden in der Klasse von Steve Jobs gebraucht. 

Nicht die erhoffte Wende

Der ehemalige Microsoft-Manager Elop war 2010 zu Nokia gestossen und hatte vor allem die Partnerschaft der beiden Unternehmen gefestigt. Er strich tausende von Stellen und baute die Firmenstruktur um. Ihm gelang es allerdings nicht, die Abwärtsspirale bei dem finnischen Unternehmen aufzuhalten.  Die Partnerschaft mit Microsoft habe Nokia nicht die erhoffte Wende gebracht, resümiert Ollila. «Wir waren nicht erfolgreich damit, Microsofts Betriebssystem für die Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte zu nutzen oder eine Alternative zu den zwei dominierenden Unternehmen in dem Feld zu bieten», sagte der Manager der finnischen Tageszeitung «Helsingin Sanomat». Kürzlich stand Stephen Elop selber in den Medien, weil er nach seinem beschlossenen Abgang bei Nokia nicht auf einen sehr grossen Bonus verzichten will. Als Grund gibt er an ,dass er in einer Scheidung stecke und seine Frau schuld sei. War dies nun die Retourkutsche der Finnen?



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