09.06.2005, 10:03 Uhr
CIO treffen sich zum Austausch von Nettigkeiten
Am diesjährigen Insidertreffen der Schweizer IT-Chefs im Zürcher Technopark war kritische Auseinandersetzung nicht gefragt.
Die CIO blieben unter sich, was insbesondere keine unangenehmen Fakten befürchten liess: Es herrschte Schrebergartenidyll. Bisslos und zahm war bereits die Einführung von Tagungsleiter Walter Dettling. Jens Björnsen von Canon war gespannt auf den professionellen Entwurf der künftigen Rolle eines CIO. Abgespeist wurde er mit konjunktivischen Einschätzungen des CIO-Job aus Sicht der Geschäftsleitung und des Marketings. Björnsen zeigte sich enttäuscht: «Eine zumindest theoretisch definierte Positionierung des künftigen CIO liefert Dettling nicht». Praxisorientiert war etwa der Vortrag von Martin Frick, IT-Chef der Winterthur-Versicherung. Er zeichnete die Rolle des CIO während der letzten IT-Restrukturierung bei der Winterthur nach. Aber auch Frick nannte keine Probleme, beschwörte stattdessen «die Effizienz». Kont-roverse Themen konnte Frick jedoch keine finden. Vielmehr war er zufrieden, dass sein Unternehmen überall spart, ausser am IT-Budget. Thema waren weder die Entwicklung des CIO-Profils vom Informatiker über den Ökonom zum Juristen noch Managementkonflikte. Kurzum: Das Forum als CIO-Treff zum Wohlfühlen.
Volker Richert