Ellisons starke Strategie-Joker
Oracles Datenbank 12c - Vorteile für Schweizer
Oracle 12c Datenbank: In-Memory und Multitenant
Hinter der neuen In-Memory- und Multitenant-Datenbank 12c stecken die eigentliche Innovation. Hier spielt Oracle eine ganz starke Trumpfkarte aus: seine weltweit 400'000 Datenbank-Kunden. Die 12c sei die erste Datenbank, die speziell für die Cloud und für Big Data konzipiert wurde, sagte Oracle-President Hurd. Gemeint ist damit: Oracles neues Kronjuwel unterscheidet zwischen einer zentralen Container-Datenbank, die Kernaufgaben wie zum Beispiel die Speicherverwaltung übernimmt, und bis zu 552 Satelliten-Datenbanken (pluggable databases) pro Container, die bei Bedarf schnell erstellt und angedockt werden. Einige unserer Kunden haben tausende von Datenbanken, deren Verwaltung könne man schon etwas vereinfachen, erklärte Hurd locker. Besonders Cloud-Anbieter profitieren davon. Sie erstellen für jeden ihrer Kunden eine separate Satelliten-Datenbank. Das Ganze funktioniert natürlich auch in der private Cloud.
Performance-Vorteil: 100x
Noch stärker einschlagen dürfte die neue In-Memory-Option der 12c, die 2014 auf den Markt kommen soll. «Für unsere 400'000 Kunden ist das eine ganz grosse Sache», unterstrich Hurd zuversichtlich. Oracle spricht von Performance-Vorteile um den Faktor 100x, die mit der neuen Option realisierbar seien (Reports, Analysen etc.).
Da springt natürlich gleich der Vergleich mit SAPs In-Memory-Appliance Hana ins Auge. Und SAP schmeisst noch mit ganz anderen Beschleunigungsfaktoren um sich: von 1000x bis 10'000x. Aber, so wendete Hurd ein: SAP Hana müsse relativ aufwendig programmiert werden. Um dagegen Oracles In-Memory-Option zu nutzen, genüge mehr oder minder ein Knopfdruck. Eine Änderung der Datenbank-Strukturen sei nicht nötig. Alles bleibt beim Alten - nur performanter. Der voraussichtliche Impact auf den Schweizer Markt: gross. Auch der Impact auf Oracle selbst ist gross: Die neue In-Memory-Option ist eine eigenständige Entwicklung und könnte langfristig Oracles Caching-Datenbank TimesTen und das Datawarehouse Essbase ersetzen.