SAP senkt Preise für HANA

Die Echtzeit-Appliance HANA ist für SAP ein hochstrategisches und innovatives Produkt. Damit lassen sich Terabytes an Daten komprimiert in den Hauptspeicher (RAM) laden und rasend schnell, nahezu in Echtzeit, analysieren. Auch SAPs Business Suite soll demnächst auf HANA laufen. Wegen recht hoher Investitionskosten hielt sich der Schweizer Mittelstand punkto HANA jedoch bislang zurück. Das soll sich jetzt ändern. «Wir haben fast zwei Jahre lang dafür gekämpft, dass eine einfache SAP-HANA-Lösung für eine breite Masse von Unternehmen bezahlbar wird», so Marco Lenck, Technologievorstand der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) in einer aktuellen Pressemitteilung. Mit dem von SAP angekündigten Preismodell für die "HANA LImited Edition for Applications and Accelerators" ist uns der Durchbruch gelungen, so Lenck weiter. Unternehmen müssten für diese Anwendungsszenarien jetzt nur noch ein Viertel des ursprünglich veranschlagten Preises aufwenden. Nchste Seite: So viel kostet SAP HANA

Konkret sieht das Preismodell so aus: «In der 'Limited Edition' kosten 64 GByte Hauptspeicher 40.000 Euro (48.000 CHF)», gab DSAG-Sprecher Thomas Kircher gegenüber CW als Wegmarke an. Aber mehr auch nicht. Natürlich kennt die DSAG, zu der Österreich, Deutschland und die Schweiz gehören, die Listenpreise der SAP. «Wir sind mit SAP aber überein gekommen, Listenpreise nicht zu kommunizieren», erklärt Kircher weiter. Ein Praxisbeispiel: Der SAP-Hardwarepartner Fujitsu bietet HANA in drei Konfektionsgrössen an. Die kleinste Varianten läuft auf Fujitsus Primergy-Server RX600 mit zwei Intel X7560/X8870-CPUs und enthält 128 GByte Hauptspeicher. Summa summarum kommen Schweizer Mittelständler damit immer noch auf rund 96.000 Franken fürs RAM, plus Kosten für den Server. Es sei denn, SAP-Hardware-Partner wie Fujitsu oder HP bringen (noch) kleinere und damit preisgünstigere Konfektionsgrössen auf den Markt.

Als erste Landesniederlassung weltweit hat SAP Schweiz in Regensdorf ein sogenanntes HANA-Lab eingerichtet. Dort können Schweizer Firmen ausprobieren, welche Performance-Vorteile und Benefits ihnen die Investition in eine HANA in der Praxis bringt. Dazu zählen auch die optimalen Gigabytes an Hauptspeicher, die sie für ihre Unternehmensdaten tatsächlich benötigen.