Serie: Optimismus trotz Corona
28.08.2020, 06:01 Uhr
Reto Gutmann von Abraxas über Optimismus in Corona-Zeiten
Die Corona-Krise verunsichert Gesellschaft wie Wirtschaft. Reto Gutmann, CEO von Abraxas, erklärt, wie er Mitarbeitenden und Kunden Zuversicht in unsicheren Zeiten vermittelt und wie er dabei selbst optimistisch bleibt.
Computerworld: Wie behalten Sie Ihren Kampfgeist in Krisenzeiten?
Reto Gutmann: Ich bin vom Typ her eine Person, die sich relativ rasch an eine Situation anpassen kann und nicht permanent dem Warum hinterherrennt. Ich spreche hier natürlich nicht von persönlichen Schicksalsschlägen. Mich interessiert und reizt es, aus einer Situation heraus die möglichst besten Lösungen zu suchen. Gerade in Krisenzeiten können wir dabei unseren Kunden mit unseren Services helfen, die schwierige Situation besser zu bewältigen. Das ist eine grosse Motivation für mich und für alle im #TeamAbraxas.
CW: Leadership: Wie vermitteln Sie Ihrem Team Zuversicht?
Gutmann: Wir haben in der Krise unsere interne Kommunikation verstärkt und verschiedene Video-Formate ausprobiert. Neben meinem wöchentlichen CEO-Update per Mail habe ich mich ebenfalls im Wochenrhythmus mit einem Live Cast an meine Kolleg*innen gewendet mit Informationen zur aktuellen Situation Das kann zwar die persönliche Interaktion nicht ersetzen, stärkt aber Zusammenhalt und Zuversicht im Team.
“Der ICT-Markt bleibt weiterhin ein Motor der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz„
Reto Gutmann, CEO,Abraxas Informatik
CW: Kundenbeziehung: Wie stärken Sie in Krisenzeiten den Draht zum Kunden?
Gutmann: Trotz Krise ist ein intensiver Kundenaustausch wichtig um laufende Themen und Projekte voranzutreiben. Daher ist ein konsequenter Kundenfokus für uns zentral. Beispielsweise haben wir zu Beginn der Krise eine spezielle Hotline für unsere Kunden eingerichtet für grundlegende Fragen zu Infrastruktur und Home-Office. Dies ist bei unseren Kunden gut angekommen.
CW: Resilienz: Wie kann die Schweizer ICT-Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen?
Gutmann: Indem wir Dienstleistungen anbieten, welche auf dem Markt auch nachgefragt werden. Das Interesse im öffentlichen Sektor an cloudbasierten und skalierbaren IT-Dienstleistungen dürfte aufgrund der Erfahrungen während des Lockdowns noch weiter zunehmen. Wir sollten jedoch verhindern, dass die sich in den letzten Monaten bewährten Möglichkeiten und Werkzeuge, die wir während der Krise auch aus Sicht Datenschutz zugelassen haben, nicht wieder komplett eindampfen müssen, sondern in Zusammenarbeit mit den Anbietern so voran bringen, damit wir sie auch weiter nutzen können. So gesehen ist die Krise auch eine Chance.
CW: Ausblick: Wo wird die Schweizer ICT-Branche in einem Jahr stehen?
Gutmann: Der ICT-Markt bleibt weiterhin ein Motor der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass sich die IT-Landschaft in der Schweiz etwas konsolidieren wird.