Top-500-Branchenranking 11.11.2020, 05:57 Uhr

Demonstration der Pracht - die Schweizermeister der ICT-Sparten

Die Eröffnung von Schweizer Rechenzentren durch ICT-Grössen wie Google und Microsoft hat auch einzelne ICT-Branchen beflügelt. Daneben hat das PC-Geschäft reüssiert.
Prachtvoll wie ein Pfau präsentierte sich die heimische ICT-Branche im vergangenen Jahr. In nächster Zeit dürften aber einige Anbieter Federn lassen.
(Quelle: Stephan Torre/Keystone)
Ein durchwegs gutes Jahr, durchsetzt mit ein paar schwarzen Flecken. So könnte man versucht sein zu sagen, wenn man sich die Sparten betrachtet, die Computerworld anhand der angegebenen und geschätzten Umsätze der grössten ICT-Unternehmen in den verschiedenen Geschäftsbereichen analysiert hat.
2019 haben dabei zwei Branchen besonders reüssiert. Zum einen konnten Internet- und Web-Dienstleister ihr Umsatzvolumen kräftig anschwellen lassen. Deren Erlöse stiegen letztes Jahr um mehr als 14 Prozent. Die von vielen Herstellern schon mantrenartig wiederholte Rede von der Cloud-basierten Digitalisierung wird in Form von eingenommenen Franken und Rappen konkret. Und nicht zuletzt hinterlässt die von Medienrummel begleitete Ankunft der Hyperscaler im heimischen Cloud-Markt Spuren.
Überraschend erlebte 2019 der PC-Markt in der Schweiz einen zweiten Frühling. Die Umsätze in diesem Bereich stiegen um über 11 Prozent. Im Schlepptau schnellten auch die Erlöse in den Bereichen Server und Storage in die Höhe, und zwar um 4,5 und knapp 10 Prozent. Profitiert hiervon hat auch die Sparte Verkauf und Distribution. Diese konnte hierzulande um über 5 Prozent zulegen.
Mit einem eher schwierigen Marktumfeld konfrontiert sind dagegen Firmen, die Halbleiter, Komponenten und Netzwerkteile herstellen. Sie alle mussten 2019 gesamthaft mit sinkenden Umsätzen leben. Auch der Telekommarkt ist hart umkämpft und schrumpft entsprechend in Sachen Gesamterlöse.
Ein ganz ähnliches Bild zeichnet die jährlich erscheinende und im Auftrag des Schweizer ICT-Branchenverbands Swico erstellte Studie des European Information Technology Observatory (EITO). In der letzten veröffentlichten Ausgabe stellten die Marktforscher für 2019 in der Schweiz ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum im Bereich IT-Hardware fest. Knapp 12 Prozent legte hierzulande diese Sparte zu.
Besonderer Treiber waren dabei tragbare Rechner. Deren Umsatz ist gemäss EITO zwischen 2018 und 2019 um sage und schreibe 21,8 Prozent angeschwollen. Grund hierfür war ein forcierter Umstieg vieler Unternehmen, aber auch Privater auf Windows 10, was vielerorts mit einer Erneuerung der PC-Flotte einherging. Und da schon vor Corona der Trend zu mobilem und ortsungebundenem Arbeiten ein Thema war, investierten viele Anwender in tragbare Geräte als Desktop-Ersatz.



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