ERP
19.05.2008, 08:26 Uhr
5 Schritte zur richtigen Entscheidung
KMU können es sich nicht leisten, in Sachen ERP-Auswahl Fehlentscheide zu fällen. Deshalb müssen sie die Funktionalitäten, die Branchentauglichkeit und die Zukunftssicherheit der neuen ERP-II-Systeme genau unter die Lupe nehmen.
François Berger ist seit 38 Jahren im IT-Geschäft und arbeitet bei Lobos Informatik als Manager Vertrieb und Marketing.
Das Thema ERP-Migration (Enterprise Resource Planning) steht derzeit bei vielen IT-Verantwortlichen mittelständischer Unternehmen zuoberst auf der Prio-ritätenliste. Kein Wunder, schliesslich sind viele der eingesetzten Systeme nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand. So haben etwa die Marktforscher von RAD Research in einer Umfrage festgestellt, dass rund ein Drittel der mittelständischen Firmen mit ERP-Systemen arbeiten, die bereits mehr als zehn Jahre auf dem Buckel haben. Diese können freilich die gestiegenen Ansprüche der KMU nicht mehr erfüllen. Hersteller von Geschäfts-Software springen nun mit einer neuen ERP-Generation in die Bresche: Diese Lösungen, die unter dem Schlagwort ERP II zusammengefasst werden, zeichnen sich durch offene, webkonforme Basisarchitekturen und Plattform-unabhängigkeit aus. Zudem bieten sie ein hohes Mass an Flexibilität, Serviceorientierung, Skalierbarkeit und Interoperabilität.
Obwohl ERP-II-Systeme mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen sind und ihre Merkmale überzeugen, herrscht bei den Unternehmen vorsichtige Skepsis. Schliesslich steht für die Unternehmen bei einem Systemwechsel viel auf dem Spiel: KMU können sich bei einer neuen ERP-Software schlicht keine Fehlentscheidung leisten. Denn es geht um das Herz des Unternehmens und ein gescheitertes ERP-Projekt kann sie schnell an den Rand des Ruins führen.
KMUs sollten bei der Auswahl eines neuen ERP-Systems auf fünf Punkte ganz besonders achten.
1. Investitionssicherheit erreichen
KMU sind darauf angewiesen, dass ihr neues ERP-System investitionssicher ist. Deshalb sollten sie sich für eine Lösung entscheiden, die gegenüber künftigen Endgeräten, Betriebssystemen und Datenbanken möglichst offen ist. Hier hat sich die Technologie der Schichtentrennung bewährt. Dabei werden die drei Ebenen Visualisierung, Business-Logik sowie Datenbanken getrennt. Die Business-Logik kann mit verschiedenen Ausgabegeräten und Datenbanktypen zusammenarbeiten. Dieses Technologiemerkmal ist unabdingbar, wenn Unternehmen zukünftige Innovationen nutzen möchten.
Die Schichtentechnologie sorgt gleichzeitig auch für die so wichtige Ausfallsicherheit, wenn in der Datenbankschicht ein Repository vorgesehen ist. Hier werden Grunddaten hinterlegt und auch der Zustand der gesamten Anwendung. Ansonsten ist sie zustandslos. Wenn ein Anwendungsrechner ausfällt, kann sich einfach ein anderer den aktuellen Zustand aus dem Repository holen. Da das Repository mit einer Serverfarm verbunden ist, kann es seinerseits nicht abstürzen.