Bitcoin-Wechselbörse Bitstamp erhält erste EU-Lizenz

Die drittgrösste Bitcoin-Wechselbörse, Bitstamp, hat eine Lizenz für Luxemburg erhalten. Dies gibt ihr die Möglichkeit, ab 1. Juli in allen 28 EU-Staaten aktiv zu sein, berichtet das Magazin Forbes. Die Meldung ist bemerkenswert, weil Bitstamp die erste Bitcoin-Börse sein soll, die eine EU-Lizenz erhalten hat. Entsprechend sprach der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna von einem «Meilenstein für Bitcoin und digitale Finanzen in Europa». Der Zulassung war ein zweijähriges Prüfverfahren der Luxemburger Behörden sowie ein Audit der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young vorausgegangen. Die Zulassung entspricht zwar nicht einer Banklizenz, die Anforderungen für eine solche liegen deutlich höher. Bitstamp-CEO Nejc Kodric hofft, dass damit das Vertrauen in die digitale Währung steigt: «Wir glauben, dass Leute die Zulassung als Zeichen sehen, dass Bitcoin den Mainstream erreicht», lässt er sich auf «Forbes» zitieren. «Wir werden dadurch ernster genommen und können mit ernsthafteren Einrichtungen zusammenarbeiten.» 2014 hatte die Europäische Bankenaufsicht von Bitcoin abgeraten. Sie empfahl, Bitcoins und andere digitale Währung umfassend zu regulieren, bevor Banken mit ihnen Handeln können. Auf die Schweiz hat der Entscheid Luxemburgs keine direkte Auswirkung, wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA auf Nachfragte sagt. Eine allfällige Lizenz müsste separat geprüft und mit dem Schweizer Gesetz abgeglichen werden.