Bitcoin-Automat in Zürich wieder erlaubt

Anfang Juni sollte im Impact Hub im Zürcher Viadukt ein Bitcoin-Automat in Betrieb gehen. Doch die Eidgenössische Finanzmarktaufsichtsbehörde (Finma) wollte zuerst rechtliche Fragen geklärt haben, weswegen der Automat ausser Betrieb genommen wurde. Da Bitcoin Suisse unterdessen Mitglied der Selbstregulierungsorganisation (SRO) «Verein zur Qualitätssicherung von Finanzdienstleistungen» (VQF) geworden ist, hat die Finma ihre Einwände zurückgezogen. Denn der VQF übernimmt in diesem Bereich die Aufgabe der Finma, wodurch Bitcoin Suisse die Erlaubnis erhalten hat, die Automaten gewerblich zu betreiben. Als unmittelbare Folge ist der Automat im Zürcher Viadukt wieder in Betrieb genommen worden.

Wie Niklas Nikolajsen, Geschäftsführer von Bitcoin Suisse, auf Anfrage der Computerworld sagt, hat man kein Interesse daran, mit dem Automaten Geld zu verdienen. Er sei hauptsächlich als Kundenservice gedacht. «Big Business würden die Regulatoren nicht erlauben», sagt Nikolajsen. Sein Unternehmen hat insgesamt vier Automaten an Lager, wovon erst derjenige im Viadukt online ist. Morgen werde in Zürich ein zweiter in Betrieb genommen werden, allerdings wollte Nikolajsen nicht verraten, wo. Für die anderen Automaten sucht man in Bern, Luzern und Lichtenstein nach geeigneten Partnern.

Was gute Nachrichten für Bitcoin Suisse sind, sind schlechte für Allan Hertmanowski. Er betreibt seit einiger Zeit einen Automaten im Zrcher Szene-Lokal Kaffi Schoffel. Um die Finma milde zu stimmen, baute er seinen Automaten um und eine Art Blende ein. Wie uns Niklas Nikolajsen sagt, nützte das nur temporär. Die Regulatoren erlauben den Automaten trotzdem nicht, weswegen er ausser Betrieb genommen wird. An seine Stelle wird einer von Bitcoin Suisse kommen. Nebst Bitcoin Suisse ist es der Westschweizer Firma SBEX erlaubt, Bitcoin-Automaten aufzustellen. Auch sie ist Mitglied einer Selbstregulierungsorganisation, wenn auch einer anderen (Association Romande des Intermédiaires Financiers ).