Branchenprominenz für die Gremien
19.06.2018, 11:55 Uhr
19.06.2018, 11:55 Uhr
SwissICT und SI verstärken ihr Joint Venture
3L Informatik – das Joint Venture der ICT-Verbände SwissICT und SI – erhält prominente Unterstützung. Reinhard Riedl, Martin Glinz und Alain Gut sitzen neu in Gremien des Jungunternehmens.
Reinhard Riedl übernimmt bei 3L Informatik die Leitung des Fachbereichs Bildungssysteme
(Quelle: SwissICT)
Anfang 2018 haben SwissICT und die Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) die Gründung des Joint Ventures 3L Informatik angekündigt. Ziel davon ist es, die Aktualität von Fachwissen in der Informatik mit einem Zertifikat sichtbar zu machen. Dabei handelt es sich gemäss den ICT-Verbänden um ein «einfach anzuwendendes und sehr transparent gestaltetes Instrument, um abschätzen zu können, ob ein Jobkandidat auf dem aktuellen Stand des Fachwissens ist».
Bewertet wird für das Zertifikat die individuelle Leistung in einem Multiple-Choice-Test und der erreichte Punktwert aus der strukturierten Auswertung des Lebenslaufs eines Kandidaten. Damit soll schliesslich ein möglichst aktuelles Bild der Wissensentwicklung eines Informatikers gezeichnet werden können. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig, weil die bereits erworbenen Punkte gemäss den Verbänden einem gewissen Verfall über die Jahre ausgesetzt sind. Aktuell erworbenes Wissen – etwa durch Fort- und Weiterbildungen – erhöht den Punktestand.
Branchenpersönlichkeiten für die Gremien
Laut dem verantwortlichen Projektleiter Stephan Schmid arbeitet 3L Informatik aktuell daran, die organisatorischen und technischen Voraussetzungen für erste Zertifizierungen zu schaffen. «Alle Gremien und Ausschüsse sowie unsere Techniker arbeiten mit grosser Energie am Projekt.» Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Zertifizierungskurse angeboten werden können.
Für die Gremien konnte 3L Informatik nun drei Branchenpersönlichkeiten gewinnen. Wie SwissICT und die SI in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben, übernimmt Reinhard Riedl von der Berner Fachhochschule die Leitung des Fachbereichs Bildungssysteme. Martin Glinz von der Universität Zürich engagiert sich als Verantwortlicher Beirats- und Arbeitsgruppenleiter zum Thema Multiple-Choice-Test. Auch Alain Gut, Präsident der Kommission Bildung von ICTswitzerland, nimmt Einsitz im Beirat. Die weiteren Mitglieder des 3L-Beirats kommen aus den Informatikdepartementen von Schweizer Fachhochschulen und von den privaten Bildungsanbietern Kalaidos und M&F Engineering.
Transparenz schaffen
Laut SwissICT und der SI entsteht mit dem Zertifikat ein einheitlich anwendbares Instrument für Arbeitgeber, um die vielfältige Landschaft an Aus- und Weiterbildungen sowie verschiedensten Zertifikaten anhand einer eindeutigen Skala einstufen zu können. Gleichzeitig werde durch eine direkte Gruppierung der berufspraktischen Tätigkeiten nach den SwissICT-Berufsprofilen aus «Berufe der ICT» eine strukturierte Analyse von Fertigkeits- und Fähigkeitsprofilen möglich. Damit solle das Zertifikat auch für die Personalverantwortlichen in Anwender- und Anbieterunternehmen Klarheit zur Einstufung von Kandidaten schaffen.