SBB 15.07.2009, 11:28 Uhr

Neue Plattform für mobile Kommunikation

Die SBB hat das neue digitale Funksystem GSM-R eingeführt. Dieses standardisiert die Zugkommunikationssysteme in der Schweiz und Europa und soll einen dichteren Fahrplan ermöglichen sowie den grenzüberschreitenden Bahnverkehr vereinfachen.
Die SBB haben ihr analoges Funknetz auf den digitalen GSM-R-Standard umgestellt. Das Global-System-of-Mobile-Communication-Rail basiert auf dem Mobilfunkstandard GSM und wird durch spezifische Möglichkeiten für den Zugverkehr erweitert. Die Frequenzen von GSM-R sind international harmonisiert und ausschliesslich für die Eisenbahn reserviert. Gemäss SBB deckt die neue Technologie in Zukunft alle mobilen Sprach- und Datendienste der Zugkommunikation ab und schafft damit eine wichtige Voraussetzung um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, das Angebot im öffentlichen Verkehr auszubauen, die betrieblichen Abläufe zu optimieren und den grenzüberschreitenden Verkehr zu vereinfachen.
Für die Konfiguration und das Management des neuen Funknetzes setzen die Schweizerischen Bundesbahnen auf die Software GSM-R-AreaManager von Pitney Bowes Software. Diese soll ortsbezogene Informationen aus den einzelnen Funkzellen und den zugewiesenen Streckenabschnitten mit den jeweils zuständigen Personen und Telefonnummern verknüpfen und innerhalb des AreaManagers auf Landkarten visualisieren. Gemäss Softwarehersteller lässt sich so die Auslastung des Streckennetzes ebenso überprüfen wie eine zielgenaue Kommunikation per Sprach- oder Textnachrichten zwischen den Mitarbeitern möglich sein soll. Die Bauarbeiten fürs GSM-R Netz der SBB sind im Gange und werden voraussichtlich 2011 abgeschlossen.
Bei der Insights User Conference in den USA zeichnete Pitney Bowes Business Insight das GSM-R-Projekt der SBB als ,,Runner up" mit dem ,,Meridien Organizational Impact Award" aus. Diese Awards werden jährlich an Kunden verliehen, die mithilfe der Lösungen von Pitney Bowes Software ihr Geschäft in innovativer Weise voran gebracht haben.
Weitere Details sowie eine Informationsbroschüre zum neuen Mobilkommunikationsnetz der SBB finden Sie hier.
Manuela Amrein



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