11.08.2005, 09:20 Uhr

Köder für Linux-Laien

Mit fixfertig geschnürten Produktpaketen machen die Linux-Hersteller ihre Software den potenziellen Anwendern schmackhaft.
An der dreitägigen «Linuxworld»-Konferenz und -Ausstellung in San Francisco war der Trend offensichtlich: Die grossen Anbieter schnüren ihre und fremde Produkte zu Rundumpaketen, um selbst Anwender, die kaum Linux-Know-how haben, zum Einstieg in die Open-Source-Welt zu animieren.
Das Musterbeispiel dafür ist die PC-Bauerin Dell. Ihre mit Doppelkernprozessoren bestückten Intel-Server Power-edge 830 und 850 liefert sie, je nach Wunsch, mit vorinstalliertem Red Hat oder Suse Linux, der Datenbank My-SQL und dem Applikationsserver J-Boss aus. Die Idee dahinter: Wie in der Windows-Welt sollen die Linux-Anwender beim Kauf ein fixfertiges System auspacken und sogleich mit der Arbeit loslegen können.
Über zweihundert OS-Pakete hat Hewlett-Packard zusammengestellt, alle für ihre Serverreihe Integrity Nonstop. Zudem hat sie ihre Security-Technik «Virus Throttler» auf Linux getrimmt.
IBM propagiert Linux plus Grid-Computing. «Grid and Grow» tauft sie ihre Bündel, wobei die Anwender die Wahl haben zwischen verschiedenen «Bladecenter»-Servern, deren Gehäuse Platz für den weiteren Ausbau lassen. Zusätzlich erhalten sie ein Betriebssystem, Grid-Middleware und Dienstleistungen - das Ganze zu Preisen ab umgerechnet 62000 Franken.
Ausserdem bietet Big Blue ab kommender Woche Support für Geronimo, den Java-Applikationsserver der Apache Software Foundation, und zwar in Form eines Jahresabonnements. Damit unterstützt IBM neben ihrem proprietären «Gluecode»-Applikationsserver, der selbst auf Geronimo aufbaut, endlich auch dessen Gratis-«Quelle».



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