Best Practices und Risiken

Welche drei Basis-Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Automatisierungsprojekte nicht langfristig in die Hose gehen? Erfolgsentscheidend seien insbesondere eine ausgereifte Konfigurationsmanagement-Datenbank (CMDB). Die CMDB sei der kritische Faktor. Fehler mindern den geschäftlichen Mehrwert und zögerten den Return on Invest (ROI) unnötig hinaus, unterstrich Ron Cotton vom US-amerikanischen Telko-Provider Level 3 auf dem HP Software Universe in Washington. Weitere Erfolgsfaktoren seien eine sehr hohe Datenqualität und ein breites Auto-Überwachungssystem (auto-discovery) der kritischen KPIs, etwa über Software-Agenten.

"Rechnen Sie mit etwa einem Jahr für die Implementation des Systems und planen Sie ein weiteres Jahr für die Feinkalibrierung ein, bevor messbare Effizienzgewinne eintreten", sagte Cotton in Washington. Im dritten Jahr machen sich dann - nicht-linear - die erhofften Effizienzgewinne und Kostensenkungen spürbar bemerkbar. An Benefits könnten CIOs ausserdem eine reduzierte *Mean time to repair (MTTR)" erwarten, also die Zeit, in der eine fehlerbehaftete IT brach liegt und keinen Mehrwert, aber umso mehr Kosten verursacht. Auch die Anfragen von Anwendern am Support-Desk sinken mit dem Automatisierungsgrad.

Woran liegt es, wenn sich die gewünschten Benefits nicht einstellen? "Die Aufgabe, IT-Landschaften zu automatisieren, ist sehr anspruchsvoll und viele Projekte führen nicht zu den erhofften Resultaten", meint Cotton. Die Gründe sind vielfältig. Oft steht das Management nicht voll hinter Automatisierungsprojekten. IT-Leiter haben häufig nicht die Zeit, die Komplexität der Aufgabe auf System-Ebene zu erfassen. Dem Erfolgskriterium "hohen Datenqualität und -integrität" wird nicht genügend Aufmerksamkeit entgegengebracht. Ausserdem sei die automatisierte Überwachung und Kontrolle, die auch Abhängigkeiten zwischen den einzelnen IT-Komponenten im Auge behält, ein Eckstein des Erfolges, der gerne vernachlässigt werde.