E-Banking
19.12.2018, 14:39 Uhr
19.12.2018, 14:39 Uhr
Postfinance will gelbes Kästchen mit Gesichtserkennung und Fingerprint ersetzen
Der gelbe Kartenleser zur Anmeldung im E-Banking soll bei Postfinance bald ausgedient haben. Nächsten Frühling will die Firma laut CEO Hansruedi Köng auf ein neues Verfahren umstellen.
Wer sich aktuell am PC bei der Online-Banking-Plattform der Postfinance einloggen will, benötigt nach wie vor den gelben Kartenleser. Das passt laut CEO Hansruedi Köng nicht allen. «Viele von unseren Kunden sind nicht so zufrieden mit diesem gelben Kästchen für den Login», sagte der Postfinance-Chef Hansruedi Köng in einem Chat-Interview mit «20min». Deshalb will der grösste Zahlungsanbieter der Schweiz im nächsten Frühling auf ein Software-basiertes Anmelde-Verfahren umstellen. Köng verriet dabei auch gleich, was auf die Kundinnen und Kunden zukommen wird. «Der neue Login funktioniert dann je nach Handy oder Computer über Gesichtserkennung und Fingerprint.» Das Kästchen könnten User dann wegwerfen, sagte Köng
Der Postfinance-CEO äusserte sich im Interview ausserdem zum Vorwurf einer Leserin, dass es beim Zahlungsanbieter teilweise mehrere Male pro Monat Probleme gebe und auch die Umstellung auf das neue Kernbankensystem Probleme bereitet habe.«Es scheint ein Sport zu sein, zu glauben, wir hätten mehr IT-Probleme als andere. Das stimmt aber überhaupt nicht», lautete Köngs Antwort darauf. Das Unternehmen könne eine Verfügbarkeit von über 99 Prozent gewährleisten. «Unsere IT funktioniert sehr gut», resümierte er.
Das veraltete Kernbankensystem wechselte Postfinance über die Osterfeiertage aus (Computerworld berichtete). Für die Ablösung hat das Unternehmen in der Bilanz einen Betrag von 150 Millionen Franken aktiviert. Von der Migration betroffen waren circa 60 Applikationen, etwa zwei Drittel aller IT-Systeme, sowie mehr als 1,2 Milliarden Datensätze. Denn im Rahmen des Projekts wurde nicht nur das Kernbankensystem abgelöst, sondern gleichzeitig auch noch die Systemlandschaft aufgeräumt.