25.04.2012, 09:22 Uhr
Holpriger Start von Google Drive
Die Online-Festplatte von Google ist offiziell lanciert worden. Hierzulande scheint Google Drive aber nicht recht vom Fleck zu kommen.
Lange war über Google Drive spekuliert worden, jetzt ist der Online-Speicher des Suchmaschinisten offiziell am Start. Auch die Schweizer Niederlassung hat den Start offiziell bekannt gegeben. Doch wer auf drive.google.com den Dienst auf eine Probefahrt nehmen will und sich mit seinem Google-Account anmelden möchte, wird enttäuscht. Ihm wird bekundet, dass der Service noch nicht parat sei und dass man per Mail über die Verfügbarkeit informiert werde. Auf Nachfrage von Computerworld.ch bei Google Schweiz heisst es hierzu lapidar: «Der Dienst ist in der Schweiz gestartet. Bei einem globalen Rollout kann es aber zu Verzögerungen kommen.»
1 Terabyte für 50 Dollar pro Monat
Google Drive soll vor allem gestandenen Diensten wie Dropbox und Microsofts SkyDrive konkurrenzieren. Laut Google erhalten Anwender fünf Gigabyte Speicher gratis. Auf diesem kann man grundsätzlich lagern, was man will. Wem die fünf Gigabyte nicht reichen, kann zusätzlichen Speicherplatz hinzumieten. 20 Gigabyte kosten dann knapp fünf Dollar pro Monat, ein Terabyte ist für knapp 50 Dollar monatlich erhältlich. Zum Vergleich: Bei SkyDrive kosten neu 100 Gigabyte Zusatzspeicher 50 Dollar im Jahr. Dropbox verrechnet dagegen 100 Dollar pro Jahr für eine 50 Gigabyte grosse Online-Festplatte. Beide Dienste bieten auch Gratisspeicher an. Bei Dropbox liegt die Obergrenze bei zwei Gigabyte, bei SkyDrive sind es 25 Gigabyte.
Verwaltung via Apps
Doch Google Drive ist nicht nur ein Webangebot. Applikationen unter Windows und Mac-OS sowie unter Android - eine iOS-App ist in Arbeit - erlauben die Verwaltung der Dateien von diesen Geräten aus. So soll es durch einfaches «Drag and Drop» möglich sein, Files in die Google-Cloud zu bugsieren. Darüber hinaus soll Google Drive die Möglichkeit bieten auch Files anzuschauen, deren Ursprungsprogramme nicht auf dem eigenen PC oder Mac installiert sind. Schliesslich werden innerhalb der hauseigenen Online-Applikationssammlung Google Docs die Collaborations-Möglichkeiten gross geschrieben. So sollen mehrere Drive-User an einem Dokument, das auf der Online-Festplatte lagert, arbeiten können. Laut Google soll es zudem möglich sein, Bilder und Musik-Files auf der Harddisk in der Cloud zu lagern. Besonderes Augenmerk haben die Ingenieure dabei auf die Suchfunktion gelegt. Diese soll nicht nur Text, sondern auch Bilder geschickt durchsuchen können. Anscheinend wird dabei auf die Klassifizierung zurückgegriffen, die bereits mit Google Goggles vorgenommen wird. Wer beispielsweise ein Bild des Eiffelturms auf der Online-Festplatte aufbewart, soll dieses auch finden, wenn er es nicht entsprechend beschriftet hat.