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27.06.2022, 07:30 Uhr
Mit FinOps die Cloud-Kosten im Griff
Die Cloud wächst und damit auch die Frage nach ihrem ROI. Eine faire Beurteilung des Cloud-Mehrwerts liefert FinOps. Und offenbart obendrein erhebliche Einsparungspotentiale rund um SaaS und Co.
Was ist FinOps? FinOps bzw. Cloud Financial Management wird oft als das Betriebsmodell für die Cloud bezeichnet. Die Cloudkostenkontrolle ist dabei nicht mehr alleinige Aufgabe von IT oder Finance. Vielmehr werden jedes Team und jede Abteilung in die finanzielle Verantwortung genommen. Die Idee: Wer versteht, wie SaaS und Cloud-Instanzen am Ende des Monats die Kosten in die Höhe treiben, ist auch stärker daran interessiert, effektiver und gewinnorientierter mit den Cloud-Technologien zu arbeiten (Stichwort: Technology Value Optimization).
FinOps-Praktiken beinhalten daher nicht nur klar definierte Prozesse und Governance-Richtlinien. Sie setzen auch einen Wandel in der Unternehmenskultur voraus sowie eine enge Absprache zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen.
Im Grunde ist FinOps das, was viele CIO und CFOs, Cloud-Architekten, IT-Direktoren, Projektmanager und Entwicklungsleiter bereits aktiv betreiben – auch wenn sie es noch nicht so nennen. Sie bauen Governance-Richtlinien auf, prüfen Cloud-Initiativen auf ihren Mehrwert, steuern die Nutzung sowie Kosten und versuchen die Cloud-Strategie im Unternehmen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Drei-Phasen-Plan für mehr Cloud-ROI
Dass ihnen das nicht immer gelingt, zeigt der State of the Cloud Report 2022 von Flexera. Laut Umfrage werfen fast ein Drittel (32 %) der getätigten Cloud-Investitionen keinen echten Mehrwert für die Unternehmen ab. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch weitaus höher liegen. Wie lassen sich solche unnötigen Kosten vermeiden? FinOps setzt hier auf einen Drei-Phasen-Plan für die Kostenkontrolle: Transparenz schaffen, Optimierungspotentiale zunächst identifizieren und dann im laufenden IT-Betrieb umsetzen und feinjustieren.
Phase 1: Informieren
Um bessere Entscheidungen hinsichtlich der Cloud zu treffen, braucht es detaillierte Daten. Wie hoch sind durchschnittlich die Cloud-Ausgaben pro Tag/Monat? Welche Fachbereiche nutzen die Cloud-Lösungen bzw. unter welche Kostenstelle fallen sie? Wo fehlen Cloud-Tags, die eine solche Zuordnung ermöglichen? Gibt es Kosten, die keiner Geschäftseinheit unterliegen? Wie hoch ist der Chargeback-Anteil, d. h. die Kosten, die durch die Nutzung (oder Nichtnutzung) einer Cloud-Ressource entstehen?
Die frühzeitige Definition solcher KPIs ist wichtig, um Ausgaben über längeren Zeitraum hinweg kontrollieren und vergleichen zu können. FinOps basiert daher in der Regel auf dem Unit Economics-Modell: Einnahmen und Ausgaben sind auf individuelle, identifizierbare Einheiten (z. B. Cloud-Instanz, SaaS-Lösung) aufgeschlüsselt und erlauben eine granulare Einsicht in Cloud-Infrastrukturen.
Phase 2: Optimieren
Mit Hilfe einer solchen IT-Visibility lassen sich in der nächsten Phase Optimierungspotentiale für die Cloud identifizieren. Unterm Strich stehen Unternehmen zwei Wege offen: Sie können auf der einen Seite ihre Cloud-Nutzung reduzieren und z. B. nicht oder wenig genutzte SaaS-Lizenzen kündigen oder überdimensionierte Instanzen dem tatsächlichen Bedarf anpassen (Rightsizing). Auf der anderen Seite können sie versuchen, die Kosten über den Preis zu senken, indem sie Vertragsbedingungen neu verhandeln und Rabatte und Sparprogramme von Cloud-Anbietern (z. B. reservierte Instanzen) nutzen.
Phase 3: Ausführen
FinOps ist keine einmalige Aktion, sondern muss konsequent überprüft und an den täglichen IT-Betrieb angepasst werden. Erst dann lassen sich die Prozesse auch weitgehend automatisieren. Wie effektiv die FinOps-Praktiken am Ende sind, zeigt sich an unterschiedlicher Stelle. Die erzielten Einsparungen lassen sich nach Abteilung, Geschäftsbereich oder Service aufschlüsseln. Projektleiter und Führungskräfte sehen so schwarz auf weiss, wie sich ihre Optimierungs-Massnahmen auf die Cloudausgaben ihrer Teams (z. B. Kosten pro Instanzstunde) auswirken und können dementsprechend gegensteuern oder verstärken.
In der hybriden IT-Welt von heute ist eine solch granulare und gleichzeitig ganzheitliche Cloudkostenkontrolle dringender nötig denn je. FinOps ist hier ein vielversprechender Ansatz, um die digitale Transformation einschliesslich Automatisierung und Cloud-Agilität mit den betriebswirtschaftlichen Anforderungen des Managements in Einklang zu bringen und die Kosten langfristig in den Griff zu bekommen.
Cloud-Management-Plattform: Flexera One
Automatisierte Management-Tools sind zentral, um Cloud-Infrastrukturen zu optimieren und technologischen sowie geschäftlichem Mehrwert zu realisieren. Die Management-Plattform Flexera One liefert eine zentrale Übersicht über den gesamten IT-Bestand eines Unternehmens – einschliesslich SaaS und Cloud. Die ganzheitliche Lösung basiert auf der umfassendsten Quelle für IT-Produktdaten (Technopedia) und schafft ein aktuelles und konsistentes Fundament für datengetriebene Entscheidungen. Damit sind Unternehmen in der Lage, Verträge und Preise mit Serviceprovidern neu zu verhandeln, unnötige Kosten zu eliminieren und ihre Cloudstrategie und - vision in die Realität umzusetzen.
Über den Autor
Wolfgang Schuster ist seit 2021 bei Flexera und berät in seiner Rolle als Business Value Advisor Konzerne sowie Gross- und Mittelstandsunternehmen bei Fragen rund um das Lizenz- und Software Asset Management (SAM) und Cloud Management. Dabei blickt er auf mehr als 20 Jahren Erfahrung als Business Senior Consultant zurück. 2010 gründete er gemeinsam mit Partnern die European SAM Academy, die erste Trainingsplattform in Deutschland für standardisierte SAM-Schulungen und baute in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland beim Grosskunden Volkswagen als First Mover ein Zertifizierungsprogramm auf. Zuvor war er unter anderem bei Deloitte tätig und war Mitbegründer der COMPLION AG, einem Beratungsunternehmen für Software Asset Management, Datenschutz und IT-Security.
Autor(in)
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