Panasonic Lumix G9 II im Test

Sensor & Bildqualität

Der Sensor der G9 II ist ebenso neu wie der Rest der Kamera. Ein 25,5-Mpx-Modell kommt zum Zug, und bietet ein langersehntes Feature: Phasenerkennungs-Fokus. Jahrelang war es die Achillesferse der Lumix-Kameras. Mit der S5 II hielt die Technologie endlich bei Panasonic Einzug, und auch die G9 II kommt in den Genuss des deutlich verbesserten Autofokus. In der Praxis bedeutet das: Schnelleres und zuverlässigeres Fokussieren, und vor allem kein «Hunting» mehr. Dabei bewegte sich der Fokus im alten, rein kontrastbasierten System, erst vor und hinter den gewählten Fokuspunkt, um sich genau auf das Ziel zu fokussieren. Mit Phasenerkennung geht das aus einem Guss und praktisch ohne Verzögerung. Der neue Bildprozessor bietet zudem neue Tracking-Funktionen und kann neben Menschen auch Tiere und Motorfahrzeuge erkennen.
Der kleine MFT-Sensor liefert solide Qualität ab
Quelle: Panasonic
Die Fotos der G9 II sind einer modernen Kamera würdig. Die Details sind so gut, wie sie in einer MFT-Kamera derzeit machbar sind. Farben verarbeitet die G9 II realistisch und unaufgeregt. Die Kamera belichtet im Auto-Modus eher etwas niedrig. Das verhindert Clipping in den Höhen, macht aber das durchschnittliche Bild ein klein wenig dunkler als nötig. Fotografiert man manuell, lässt sich das bei Bedarf kompensieren.
Die folgenden Bilder wurden im RAW-Format aufgenommen und in Capture One mit Auto-Adjust entwickelt.
Die Farben der G9 II leuchten ansprechend, aber realistisch
Quelle: Luca Diggelmann
Auch bei 10’000 ISO sind brauchbare Bilder machbar
Quelle: Luca Diggelmann
 
Mit Details lässt sich Panasonic nicht lumpen
Quelle: Luca Diggelmann
Video war eigentlich nie der Fokus der G9 II, die primär als Fotokamera gedacht war. Bei der G9 II könnte man schon fast das Gegenteil vermuten, so gut ist das Videoangebot. 5.8K-Aufnahmen mit 30 FPS (4:2:0, 200Mbps) sind das pièce de résistance der Kamera. Und darunter gibt es Cinema-4K mit satten 120 FPS (4:2:2, 10 Bit, 300Mbps, V-Log). Nimmt man per USB-C auf eine externe SSD auf, gibt es Apple ProRes 422 oder 422 HQ.


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