Der neuste Spross
16.11.2018, 15:53 Uhr
iPhone Xr: Apples «Budget»-Smartphone im Test
Der neuste Spross befindet sich mit den teuren Geschwistern fast auf Augenhöhe.
Das iPhone Xs verkörpert Apples Definition eines modernen High-End-Smartphones. Doch sein Preis ist für viele Interessenten eine zu grosse Kröte, um sie einfach zu schlucken.
Um diese potenziellen Käufer nicht zu verlieren, schicken die Kalifornier das iPhone Xr in den Ring: Es zeigt gegenüber dem iPhone Xs zwar kleine Schwächen – aber für die viele Interessenten ist keine davon gross genug, um das iPhone Xr vorneweg zu verschmähen.
Das wichtigste aber: Eben diese Kompromisse drücken den Preis bei gleicher Speichergrösse um satte 320 Franken. Und deshalb ist dieser Test gespickt mit Vergleichen. Den Test zum iPhone Xs (Max) finden Sie hier.
Mit einer Display-Grösse von 6,1 Zoll liegt das iPhone Xr zwischen dem iPhone Xs mit 5,8 Zoll und dem mächtigen iPhone Xs «Max» mit seinen 6,5 Zoll. Die Abmessungen liegen nur wenig über dem kleineren iPhone Xs, allerdings sind die Ränder des LC-Displays ein wenig breiter – nicht viel, aber im Vergleich sofort erkennbar.
Das iPhone Xr ist ausserdem gerade einmal 0,6 Millimeter höher. Das klingt nach nichts, aber dieses Nichts ist im direkten Vergleich deutlich zu spüren. Der Eindruck verflüchtigt sich jedoch, sobald man die beiden Geräte voneinander trennt. Wie nicht anders zu erwarten, fehlt die Klinkenbuchse für Kopfhörer. Es liegt auch kein entsprechender Adapter bei; der kostet im Apple Store 9 Franken.
RAM und Batterie
Genau wie das iPhone X vom letzten Jahr kommt das iPhone Xr mit 3 GB RAM – das ist 1 GB weniger, als im stärkeren iPhone Xs verbaut ist. Heute ist in der Praxis nichts davon zu spüren; doch in zwei oder drei Jahren bleiben dem iPhone Xr vielleicht neue Funktionen verwehrt, die das iPhone Xs dann noch stemmen kann.
Die Batterie wiederum hält gemäss Apple rund 30 Minuten länger, als beim iPhone X vom letzten Jahr. In unserem Test führte sie bei normaler Nutzung problemlos durch den Tag und behielt eine Reserve von fast 50 Prozent. Wer sich jedoch die langen Pendlerfahrten mit aufwendigen 3D-Spielen versüsst, sollte das Haus nicht ohne Netzteil verlassen werden. Aber das verwundert auch nicht weiter.