Studie 27.11.2020, 16:00 Uhr

Glasfaserabdeckung in Schweizer Haushalten ist um 10 Prozent gestiegen

In Schweizer Haushalten nahm die Glasfaserabdeckung im letzten Jahr um zehn Prozent zu. Insgesamt liegt die Schweiz punkto Abdeckung deutlich über dem EU-Durchschnitt, wie eine vergleichende europäische Studie zur Hochbreitband-Abdeckung zeigt.
(Quelle: Kirill Sh / Unsplash)
Fast 41 Prozent der Schweizer Haushalte sind mittlerweile mit Glasfaser erschlossen. Nur gerade der dicht besiedelte Inselstaat Malta liegt bei der Abdeckung mit Hochbreitband-Infrastruktur vor der Schweiz. Die vergleichende europäische Studie zur Hochbreitband-Abdeckung 2019 stelle der Schweiz ein weiteres Mal ein sehr gutes Zeugnis aus, teilte Glasfaser Schweiz am Freitag mit. Die Organisation erarbeitet die Studie jährlich in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission.
Im europäischen Vergleich seien die Werte der Schweiz über alle Technologien wie Glasfaser, Kabel und Mobilfunk überdurchschnittlich. Bei den Hochbreitband-Anschlüssen mit einer Leistung von über 100 Megabits pro Sekunde (Mbits/s) liege die Schweiz mit 98,6 Prozent auf Platz zwei hinter Malta.
Die Abdeckung der Schweizer Haushalte mit Glasfaser sei im letzten Jahr um zehn Prozent auf 40,9 Prozent gestiegen. Das sei deutlich mehr als im EU-Durchschnitt (33,5 Prozent), heisst es in der Mitteilung weiter. Im Unterschied zu den herkömmlichen Kupferleitungen erfolgt die Datenübertragung durch das Glasfasernetz mit Licht- statt Stromimpulsen. Das erhöht Reichweite und Übertragungsgeschwindigkeit massiv.

Effort bei NGA-Abdeckung

Als sehr erfreulich bezeichnet Glasfaser Schweiz den vergleichsweise hohen Erschliessungsgrad von ländlichen Gebieten mit weniger als 100 Einwohnern pro Quadratkilometer mit der sogenannten NGA-Abdeckung (Next Generation Access). Diese Anschlüsse haben eine Kapazität von mindestens 30 Mbit/s. In der Schweiz liegt der entsprechende Abdeckungsgrad auf dem Land gemäss Mitteilung bei 93,8 Prozent. In der EU sind es 59,3 Prozent.
Dass die Schweiz in Sachen hohe Bandbreiten europäisch gut dasteht, hat gemäss Mitteilung damit zu tun, dass der Infrastrukturwettbewerb hierzulande stark ausgeprägt ist und entsprechend hohe Investitionsvolumen auslöst.
Weil die Menschen immer intensiver kommunizierten und digitales Fernsehen oder Telemedizin zunehmend Einzug hielten, brauche es immer mehr Bandbreite. Herkömmliche Telekom-Netze gerieten dadurch an ihre Kapazitätsgrenzen, schreibt Glasfaser Schweiz auf seiner Webseite.



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