Schwarmintelligenz fürs Data-Center

Schlagkräftige Truppe

Zu den ersten OCP-Unterstützern gehörten der Prozessorhersteller Intel, der Cloud- und Hosting-Anbieter Rackspace, das Finanzunternehmen Goldman Sachs und der bekannte Investor Andreas von Bechtolsheim. Der gebürtige Oberbayer hatte sich 1982 an der Gründung des Server-Herstellers Sun Microsystems beteiligt, stieg 1998 als einer der ersten Investoren bei Google ein und verfügte 2018 laut Forbes über ein Privatvermögen von mehr als 6,6 Milliarden Dollar. Bechtolsheim gehört auch heute noch zum OCP-Vorstand, der vom Vorsitzenden Mark Roenigk geleitet wird. Während Roenigk von Facebook in das Komitee entsandt wurde, kommen Jim Hawkins von Rackspace, Zaid Kahn von Microsoft, Partha Ranganathan von Google und Rebecca Weekly von Intel. Komplettiert wird das Team durch Rocky Bullock, der lange bei Dell arbeitete und sich als CEO und CFO um das OCP-Tagesgeschäft kümmert.
Neben den Gründungsunternehmen zählen mittlerweile knapp über 40 weltweit bekannte Hersteller wie Asus, Arm, HPE, Nokia, Nvidia, Rittal, Samsung, Seagate und Cisco Systems sowie internationale TK-Konzerne wie AT&T und die Deutsche Telekom zu den OCP-Mitgliedern. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Architekturen für Server und Rechenzentren im Open-Source-Modus zu entwickeln und zu verbreiten. Damit tragen sie auch dem Trend Rechnung, dass die meisten Cloud-Firmen keine Server «von der Stange» mehr kaufen wollen. Google war mit solchen Lösungen bekannt geworden. Diese Zeiten sind aber weitgehend vorbei. Das zeigt sich unter anderem darin, dass die Zahl der verkauften klassischen Server nicht mit dem Wachstum der Cloud-Umgebungen mithalten kann.
Gründe für den Einsatz von OCP-Hardware
Quelle: IHS Markit/Omdia

Andreas Fischer
Autor(in) Andreas Fischer



Das könnte Sie auch interessieren