Smarthome 11.09.2024, 09:00 Uhr

Cleverer Heimassistent

Die kostenlose Software Home Assistant gehört zu den besten Plattformen, um das eigene Heim smart zu machen. Doch die Möglichkeiten sind endlos. Mit folgenden Tipps und dem richtigen Vorgehen wird der Einstieg deutlich einfacher.
(Quelle: Unsplash.com/Jakub Zerdzicki)
Systeme zur Heimautomatisierung gibt es zahlreiche. Bereits der Gedanke daran wird von der Qual der Wahl begleitet. Fast alle Schwergewichte der Branche möchten sich ihren Teil des Kuchens sichern: darunter Amazon Echo, Apple HomeKit, IKEA Home Smart, Google Nest oder Samsung SmartThings, um nur die wichtigsten zu nennen. Dabei versuchen alle, ihr System zum einzig Wahren zu erklären – und doch funktioniert es meistens nur mit den eigenen Geräten optimal.
Die Anwendung Home Assistant ist hingegen vollkommen offen. Die Software bietet eine grundsolide Plattform, die an keinen Hersteller gebunden ist. Stattdessen wird alles integriert, was nicht bis drei auf den Bäumen ist – und zwar bis hin zur elektrischen Zahnbürste. Aber auch die Aufschlüsselung der Energie bei einer PV-Anlage wird automatisch visualisiert, Bild 1. In Home Assistant (im Folgenden kurz «HA» genannt) lässt sich fast alles bis ins letzte Detail steuern.
Bild 1: Die Installation der PV-Anlage wird automatisch erkannt und gleich integriert, zu finden in der linken Spalte unter Energie
Quelle: PCtipp.ch
Trotzdem finden auch Einsteiger einen leichten Zugang – so leicht, wie es beim vielschichtigen Thema «Smarthome» nur möglich ist. Denn auch bei HA braucht es Zeit und Lust, sich in dieses Thema einzuarbeiten: Das nächste Wochenende reicht gerade einmal, um den kleinen Zeh ins Wasser zu tunken.
HA entwickelt sich seit 2013 rasend schnell weiter. Am ersten Mittwoch eines Monats erscheint jeweils eine neue Version, die auf YouTube mit einer «Release Party» abgefeiert wird. Und deshalb ist jetzt schon klar: Die Version 2024.10 wird am ersten Mittwoch im Oktober freigegeben, also am 2. Oktober 2024.
Doch dieses Tempo birgt eine Schattenseite. Die Oberfläche wird konstant optimiert und ist unterdessen erwachsen geworden. Das führt auch dazu, dass ältere YouTube-Tutorials für Einsteiger kaum mehr nachvollziehbar sind, weil eine gänzlich andere Oberfläche gezeigt wird. Wenn also ein Video überhaupt keinen Sinn ergibt, achten Sie auf das Datum seiner Veröffentlichung.

Die Modelleisenbahn

Das Ziel eines Smarthomes besteht nicht darin, einen banalen Lichtschalter durch eine App zu ersetzen. Stattdessen dreht sich alles um die Automatisierung: um Abläufe, Aus­löser und die Freude, wenn sich etwas wie von Geisterhand bewegt. Wie bei einer Modell­eisenbahn besteht die Absicht nicht darin, damit zu spielen – sondern sie zu bauen und immer weiter zu verfeinern.
Bild 2: Wenn die Infrastruktur stimmt, lassen sich sogar ausgewählte Zahnbürsten von Oral-B via Bluetooth ins Smarthome integrieren
Quelle: PCtipp.ch
Diese Automationen sind oft spannend, meistens praktisch und zeugen zwischendurch vom Machbarkeitswahn: «Wenn die Bluetooth-Zahnbürste ab 20 Uhr verwendet wird, verriegle die Haustüre, schliesse die Garage und lass die Rollläden herunter.» Wir leben in der Zukunft – und sie ist fantastisch! Ich habe die Zahnbürste allerdings nicht selbst ausprobiert, weil das zurzeit nur mit ausgewählten Modellen von Oral-B funktioniert, Bild 2. Details finden Sie unter dem Link go.pctipp.ch/3350.


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