07.05.2010, 14:31 Uhr
Das iPad-Tagebuch
Eine Woche mit dem iPad: Wie schlägt sich die Apple-Flunder im Alltagseinsatz? Wir haben das Gerät genau unter die Lupe genommen.
Tag 1: Her damit!
Unverhofft kommt oft: Dass unser Kurztrip nach New York City zwei Tage nach dem iPad-Launch stattfand, ist purer Zufall (siehe auch: «iPad-Kauf in New York: ein Erlebnisbericht»). Dass es jedoch tatsächlich noch Geräte zu kaufen gibt, fühlt sich wie ein kleines Wunder an! Im legendären Apple Store an der 5th Avenue geht die Post ab, als gäbe es heute 5fach Cumulus-Punkte. Unzählige der kleinen Schachteln mit den begehrten iPads werden in die wuselnde Käufermasse gepumpt. Meine bessere Hälfte und ich kämpfen und ergattern, was das Zeug hält. Zurück im Hotelzimmer, fordern die lange Reise und die Zeitverschiebung ihren Tribut. Ich mag das iPad noch nicht anfassen, denn solche Momente wollen zelebriert werden - und dafür sind wir einfach zu müde. Impressionen vom zweiten Tag mit der Apple-Flunder finden sich auf der nächsten Seite. Tag 2: Impressionen
Ah, der Weckruf einer Polizeisirene - endlich geht es ans Auspacken! Der Inhalt der Schachtel: minimalistisch. Neben dem iPad finden wir ein Netzteil, das Verbindungskabel zum Rechner sowie eine «Anleitung» in Form eines doppelseitigen Kärtchens. Das iPad fühlt sich edel und wertig an - aber im ersten Moment erschreckt mich sein Gewicht: 680 Gramm entsprechen einem mitteldicken Buch, ich habe es mir leichter vorgestellt. Schnell noch mit dem MacBook synchronisiert, und los geht"s. Zwei Dinge fallen am iPad sofort auf. Erstens, das Display ist eine Wucht: Farben, Helligkeit, Brillanz - es gibt nichts zu meckern. Zweitens, das iPad ist schnell! Alles fliesst, nichts ruckelt, Apps sind fast augenblicklich geladen. Google Maps fliegt förmlich dahin und macht soviel Spass, dass sein Symbol kurzerhand auf der Seite mit den Spielen abgelegt wird. Ab jetzt wird jede touristische Sehenswürdigkeit zuerst virtuell ausgelotet! Apropos: Das Empire State Building wartet, also ist schon wieder Schluss für heute. Lesen Sie auf der nächsten Seite: «Tag 3: Erste Leseübungen» Tag 3: Erste Leseübungen
Der Apple-Browser Safari leistet ganze Arbeit. Websites werden schnell und kristallklar angezeigt. Texte sind problemlos lesbar, und wenn eine Spalte doch zu klein ist, wird sie mit einem Doppeltap auf Bildschirmbreite gezoomt. Wird das iPad quer gehalten, rotiert der Bildschirm und passt den Inhalt der neuen Breite an. Tatsächlich vermittelt das Surfen auf dem iPad eine ganz neue Erfahrung. Das Hochformat, die Navigation mit dem Finger und das Zoomen auf die interessanten Stellen: Alles fühlt sich «genau richtig» an, besser als am PC und sogar besser als auf Papier. Mit einem der wenigen Schalter am Gerät lässt sich die automatische Rotation abschalten, so dass das iPad beim Lesen nicht ungefragt die Ausrichtung ändert. Nach einer Viertelstunde kann ich das Gewicht des Geräts jedoch nicht mehr ignorieren und suche mir eine Leseposition, in der das iPad irgendwo aufliegt. Zum meinem grossen Glück habe ich keinen Waschbrettbauch, so dass die passende Unterlage schnell gefunden ist. Auf meinem iPhone geniesst die App «20 Minuten» einen Platz in den vordersten Rängen, doch auf dem iPad hat sie nichts verloren - Safari leistet ganze Arbeit. Apples konsequente Flash-Verweigerung sorgt ausserdem dafür, dass die Webseiten gesittet und still angezeigt werden - eben so, wie man es von einer gedruckten Zeitung erwarten würde. Fast widerwillig lege ich das iPad zur Seite, um mir New York anzusehen. Heute verschlägt es uns an den Times Square - und im Vergleich zu dieser Ecke wirkt selbst eine durchgeknallte Flash-Werbung wie ein Dokumentarfilm über Schnecken. Infos über iPad-Apps finden sich auf der nächsten Seite. Tag 4: Der App-Store
Der Mensch lebt nicht vom Web allein, deshalb sehe ich mich um, was der App-Store an Software für das iPad bereit hält. Selbstdisziplin ist gefragt: Auf das iPad kommen nur Anwendungen, die nicht bereits durch das omnipräsente iPhone abgedeckt sind. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Downloads sind zahlreich, aber die Ausgaben halten sich in Grenzen. 96 Franken später habe ich mein iPad mit einer ganzen Wagenladung voller Games und Utilities gefüllt. Der Rest des Abends gehört den neu erworbenen Spielen, die unverkennbar zu den besten Argumenten für das iPad gehören. Die Grafik strahlt uns an, wir beide können uns kaum satt sehen. Latenter Futterneid regt sich, die Ehe kriselt. Wer nur zusehen darf, lauert darauf, dass der anderen einen Fehler macht und zum Beispiel auf die Toilette geht. Erinnerungen an den Film «Shining» werden wach. Der Abend wird lang. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Tag 5: Marvel-Comics
Spider-Man, die X-Men, Hulk & Co. begleiten mich seit dem sechsten Lebensjahr, aber durch die horrenden Preise und die schlechte Verfügbarkeit in der Schweiz habe ich mich irgendwann davon abgewandt. Umso gieriger stürze ich mich auf die kostenlose App «Marvel Comics». Innerhalb der App lassen sich sechs verschiedene, komplette Comics kostenlos abrufen. Jedes virtuelle Heft lässt sich seitenweise umblättern oder geleitet den Leser von Frame zu Frame. Die brillanten, leuchtenden Farben lassen jede gedruckte Alternative alt aussehen. Weitere Ausgaben lassen sich innerhalb der App für spottbillige 2.20 Franken kaufen, indem einfach das Kennwort des eigenen Apple-Accounts eingegeben wird - der Betrag wird automatisch der Kreditkarte belastet. Komfortabler geht"s nicht. Eine alte Liebe entflammt erneut. Auf der nächsten Seite finden sich Infos über das Lesen von E-Books auf dem iPad. Tag 6: Kindle vs. Alice in Wonderland
Im Schweizer App-Store lässt sich Apples «iBooks» noch nicht laden, also nehme ich mit der bereits verfügbaren Kindle-App vorlieb. Diese kann jedoch keine Bücher kaufen, sondern ruft nach der Registrierung des iPads die Amazon-Seite in Safari auf. In Ermangelung deutscher Titel entscheide ich mich für die Kindle-Edition von H. G. Wells «Time Machine». Im Gegensatz zu «Marvel Comics» rechnet Amazon über den eigenen Store ab, so dass sich der Bestellaufwand wesentlich aufwendiger gestaltet als bei den Marvel-Comics. Aber auch das funktioniert, und am Schluss ruft Safari wieder die Kindle-App auf, die das Buch über Wifi lädt. Die Kindle-App bietet drei verschiedene Hintergründe, fünf Schriftarten und eine variable Schriftgrösse. Schön. Ich stochere lustlos im Text herum. Der Inhalt des Buches hat seine Qualitäten, aber die Präsentation erinnert an altes Brot. Vielleicht will die App auch nur die Darstellungsmöglichkeiten des echten Kindle-Readers widerspiegeln. Dann stosse ich im App-Store auf ein Juwel: das eigenständige Buch «Alice», wobei die Bezeichnung «Buch» eher eine Beleidigung ist. Der Klassiker «Alice in Wonderland» zeigt die Geschichte Seite für Seite, in kinderfreundlicher Darstellung und vollgestopft mit interaktiven Elementen. Je nach Neigung des iPads schwingen Uhren an Ästen, verteilen sich Pillen über das ganze Bild oder schrumpft Alice auf Puppengrösse! Keine Seite ist wie die andere, jede davon liebevoll gestaltet. Puristen werden darauf pochen, dass nicht dieser Firlefanz zählt, sondern nur der Inhalt des Buches - aber genau der Firlefanz sorgt dafür, dass man das Werk immer wieder in die Hand nehmen will. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Tag 7: Rückkehr und Fazit
Der Rückflug in die Schweiz ist anders. Pfeif" auf das Unterhaltungssystem an Bord, wir haben unser eigenes: Musik, Comics, Fotos, einige Video-Podcasts und zwei Dutzend Spiele sorgen dafür, dass wir uns nicht langweilen. Der Nachbar in der mittleren Reihe blickt ständig in unsere Richtung, genauso wie der Herr eine Reihe weiter hinten. Das iPad zieht die Blicke auf sich, aber unser Gerät ist nicht das einzige. Auf dem kurzen Weg zur Toilette entdecke ich zwei weitere Fluggäste mit iPads. Ich schiele auf einen Bildschirm. Der Besitzer schielt zurück, will sehen, ob ich staune. Keine Chance - für uns ist das doch kalter Kaffee. Eines gilt es noch zu beantworten: Taugt das iPad als E-Book-Reader? Die Frage ist müssig; genauso gut könnte man die Beschreibung eines Bentleys auf die angenehme Haptik seines Lenkrades reduzieren. Das iPad ist unter anderem ein E-Book-Reader. Während andere Geräte versuchen, das Lesen auf dem Bildschirm salonfähig zu machen, erfinden Werke wie Alice das Buch neu (um nur ein Beispiel zu nennen). Die Geschichten erwachen zum Leben, erlauben Interaktionen und animieren nicht nur Kinder zum Lesen. Egal, ob Comics, das Web, PDF-Dateien oder Filme - durch die Flexibilität des iPads werden sämtliche Medien abgedeckt. Etwas Besseres hätte den Verlagen nicht passieren können. Was sie jedoch daraus machen, wird die nächste Zukunft zeigen. Weitere Fakten zum iPad finden sich auf der nächsten Seite. Fakten zum Apple iPad
o Posititv: Display, Geschwindigkeit, riesige Software-Auswahl, Bedienung, viele Möglichkeiten, um an multimediale Inhalte zu kommen
o Negativ: Gewicht
o Details: 9.7-Zoll Multi-Touch-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung und fettabweisender Beschichtung, Auflösung 1024×768 Pixel, 680 g (Wifi-Modell), Bluetooth, WLAN. Akkulaufzeit ca. 10 Stunden.
o Preise (geschätzt): Zwischen ca. 590.- (Wifi, 16 GB) und ca. 990.- (3G, 64 GB)
o Info: www.apple.com/chde/ipad
Unverhofft kommt oft: Dass unser Kurztrip nach New York City zwei Tage nach dem iPad-Launch stattfand, ist purer Zufall (siehe auch: «iPad-Kauf in New York: ein Erlebnisbericht»). Dass es jedoch tatsächlich noch Geräte zu kaufen gibt, fühlt sich wie ein kleines Wunder an! Im legendären Apple Store an der 5th Avenue geht die Post ab, als gäbe es heute 5fach Cumulus-Punkte. Unzählige der kleinen Schachteln mit den begehrten iPads werden in die wuselnde Käufermasse gepumpt. Meine bessere Hälfte und ich kämpfen und ergattern, was das Zeug hält. Zurück im Hotelzimmer, fordern die lange Reise und die Zeitverschiebung ihren Tribut. Ich mag das iPad noch nicht anfassen, denn solche Momente wollen zelebriert werden - und dafür sind wir einfach zu müde. Impressionen vom zweiten Tag mit der Apple-Flunder finden sich auf der nächsten Seite. Tag 2: Impressionen
Ah, der Weckruf einer Polizeisirene - endlich geht es ans Auspacken! Der Inhalt der Schachtel: minimalistisch. Neben dem iPad finden wir ein Netzteil, das Verbindungskabel zum Rechner sowie eine «Anleitung» in Form eines doppelseitigen Kärtchens. Das iPad fühlt sich edel und wertig an - aber im ersten Moment erschreckt mich sein Gewicht: 680 Gramm entsprechen einem mitteldicken Buch, ich habe es mir leichter vorgestellt. Schnell noch mit dem MacBook synchronisiert, und los geht"s. Zwei Dinge fallen am iPad sofort auf. Erstens, das Display ist eine Wucht: Farben, Helligkeit, Brillanz - es gibt nichts zu meckern. Zweitens, das iPad ist schnell! Alles fliesst, nichts ruckelt, Apps sind fast augenblicklich geladen. Google Maps fliegt förmlich dahin und macht soviel Spass, dass sein Symbol kurzerhand auf der Seite mit den Spielen abgelegt wird. Ab jetzt wird jede touristische Sehenswürdigkeit zuerst virtuell ausgelotet! Apropos: Das Empire State Building wartet, also ist schon wieder Schluss für heute. Lesen Sie auf der nächsten Seite: «Tag 3: Erste Leseübungen» Tag 3: Erste Leseübungen
Der Apple-Browser Safari leistet ganze Arbeit. Websites werden schnell und kristallklar angezeigt. Texte sind problemlos lesbar, und wenn eine Spalte doch zu klein ist, wird sie mit einem Doppeltap auf Bildschirmbreite gezoomt. Wird das iPad quer gehalten, rotiert der Bildschirm und passt den Inhalt der neuen Breite an. Tatsächlich vermittelt das Surfen auf dem iPad eine ganz neue Erfahrung. Das Hochformat, die Navigation mit dem Finger und das Zoomen auf die interessanten Stellen: Alles fühlt sich «genau richtig» an, besser als am PC und sogar besser als auf Papier. Mit einem der wenigen Schalter am Gerät lässt sich die automatische Rotation abschalten, so dass das iPad beim Lesen nicht ungefragt die Ausrichtung ändert. Nach einer Viertelstunde kann ich das Gewicht des Geräts jedoch nicht mehr ignorieren und suche mir eine Leseposition, in der das iPad irgendwo aufliegt. Zum meinem grossen Glück habe ich keinen Waschbrettbauch, so dass die passende Unterlage schnell gefunden ist. Auf meinem iPhone geniesst die App «20 Minuten» einen Platz in den vordersten Rängen, doch auf dem iPad hat sie nichts verloren - Safari leistet ganze Arbeit. Apples konsequente Flash-Verweigerung sorgt ausserdem dafür, dass die Webseiten gesittet und still angezeigt werden - eben so, wie man es von einer gedruckten Zeitung erwarten würde. Fast widerwillig lege ich das iPad zur Seite, um mir New York anzusehen. Heute verschlägt es uns an den Times Square - und im Vergleich zu dieser Ecke wirkt selbst eine durchgeknallte Flash-Werbung wie ein Dokumentarfilm über Schnecken. Infos über iPad-Apps finden sich auf der nächsten Seite. Tag 4: Der App-Store
Der Mensch lebt nicht vom Web allein, deshalb sehe ich mich um, was der App-Store an Software für das iPad bereit hält. Selbstdisziplin ist gefragt: Auf das iPad kommen nur Anwendungen, die nicht bereits durch das omnipräsente iPhone abgedeckt sind. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Downloads sind zahlreich, aber die Ausgaben halten sich in Grenzen. 96 Franken später habe ich mein iPad mit einer ganzen Wagenladung voller Games und Utilities gefüllt. Der Rest des Abends gehört den neu erworbenen Spielen, die unverkennbar zu den besten Argumenten für das iPad gehören. Die Grafik strahlt uns an, wir beide können uns kaum satt sehen. Latenter Futterneid regt sich, die Ehe kriselt. Wer nur zusehen darf, lauert darauf, dass der anderen einen Fehler macht und zum Beispiel auf die Toilette geht. Erinnerungen an den Film «Shining» werden wach. Der Abend wird lang. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Tag 5: Marvel-Comics
Spider-Man, die X-Men, Hulk & Co. begleiten mich seit dem sechsten Lebensjahr, aber durch die horrenden Preise und die schlechte Verfügbarkeit in der Schweiz habe ich mich irgendwann davon abgewandt. Umso gieriger stürze ich mich auf die kostenlose App «Marvel Comics». Innerhalb der App lassen sich sechs verschiedene, komplette Comics kostenlos abrufen. Jedes virtuelle Heft lässt sich seitenweise umblättern oder geleitet den Leser von Frame zu Frame. Die brillanten, leuchtenden Farben lassen jede gedruckte Alternative alt aussehen. Weitere Ausgaben lassen sich innerhalb der App für spottbillige 2.20 Franken kaufen, indem einfach das Kennwort des eigenen Apple-Accounts eingegeben wird - der Betrag wird automatisch der Kreditkarte belastet. Komfortabler geht"s nicht. Eine alte Liebe entflammt erneut. Auf der nächsten Seite finden sich Infos über das Lesen von E-Books auf dem iPad. Tag 6: Kindle vs. Alice in Wonderland
Im Schweizer App-Store lässt sich Apples «iBooks» noch nicht laden, also nehme ich mit der bereits verfügbaren Kindle-App vorlieb. Diese kann jedoch keine Bücher kaufen, sondern ruft nach der Registrierung des iPads die Amazon-Seite in Safari auf. In Ermangelung deutscher Titel entscheide ich mich für die Kindle-Edition von H. G. Wells «Time Machine». Im Gegensatz zu «Marvel Comics» rechnet Amazon über den eigenen Store ab, so dass sich der Bestellaufwand wesentlich aufwendiger gestaltet als bei den Marvel-Comics. Aber auch das funktioniert, und am Schluss ruft Safari wieder die Kindle-App auf, die das Buch über Wifi lädt. Die Kindle-App bietet drei verschiedene Hintergründe, fünf Schriftarten und eine variable Schriftgrösse. Schön. Ich stochere lustlos im Text herum. Der Inhalt des Buches hat seine Qualitäten, aber die Präsentation erinnert an altes Brot. Vielleicht will die App auch nur die Darstellungsmöglichkeiten des echten Kindle-Readers widerspiegeln. Dann stosse ich im App-Store auf ein Juwel: das eigenständige Buch «Alice», wobei die Bezeichnung «Buch» eher eine Beleidigung ist. Der Klassiker «Alice in Wonderland» zeigt die Geschichte Seite für Seite, in kinderfreundlicher Darstellung und vollgestopft mit interaktiven Elementen. Je nach Neigung des iPads schwingen Uhren an Ästen, verteilen sich Pillen über das ganze Bild oder schrumpft Alice auf Puppengrösse! Keine Seite ist wie die andere, jede davon liebevoll gestaltet. Puristen werden darauf pochen, dass nicht dieser Firlefanz zählt, sondern nur der Inhalt des Buches - aber genau der Firlefanz sorgt dafür, dass man das Werk immer wieder in die Hand nehmen will. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Tag 7: Rückkehr und Fazit
Der Rückflug in die Schweiz ist anders. Pfeif" auf das Unterhaltungssystem an Bord, wir haben unser eigenes: Musik, Comics, Fotos, einige Video-Podcasts und zwei Dutzend Spiele sorgen dafür, dass wir uns nicht langweilen. Der Nachbar in der mittleren Reihe blickt ständig in unsere Richtung, genauso wie der Herr eine Reihe weiter hinten. Das iPad zieht die Blicke auf sich, aber unser Gerät ist nicht das einzige. Auf dem kurzen Weg zur Toilette entdecke ich zwei weitere Fluggäste mit iPads. Ich schiele auf einen Bildschirm. Der Besitzer schielt zurück, will sehen, ob ich staune. Keine Chance - für uns ist das doch kalter Kaffee. Eines gilt es noch zu beantworten: Taugt das iPad als E-Book-Reader? Die Frage ist müssig; genauso gut könnte man die Beschreibung eines Bentleys auf die angenehme Haptik seines Lenkrades reduzieren. Das iPad ist unter anderem ein E-Book-Reader. Während andere Geräte versuchen, das Lesen auf dem Bildschirm salonfähig zu machen, erfinden Werke wie Alice das Buch neu (um nur ein Beispiel zu nennen). Die Geschichten erwachen zum Leben, erlauben Interaktionen und animieren nicht nur Kinder zum Lesen. Egal, ob Comics, das Web, PDF-Dateien oder Filme - durch die Flexibilität des iPads werden sämtliche Medien abgedeckt. Etwas Besseres hätte den Verlagen nicht passieren können. Was sie jedoch daraus machen, wird die nächste Zukunft zeigen. Weitere Fakten zum iPad finden sich auf der nächsten Seite. Fakten zum Apple iPad
o Posititv: Display, Geschwindigkeit, riesige Software-Auswahl, Bedienung, viele Möglichkeiten, um an multimediale Inhalte zu kommen
o Negativ: Gewicht
o Details: 9.7-Zoll Multi-Touch-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung und fettabweisender Beschichtung, Auflösung 1024×768 Pixel, 680 g (Wifi-Modell), Bluetooth, WLAN. Akkulaufzeit ca. 10 Stunden.
o Preise (geschätzt): Zwischen ca. 590.- (Wifi, 16 GB) und ca. 990.- (3G, 64 GB)
o Info: www.apple.com/chde/ipad