Schnittstelle 27.02.2019, 14:58 Uhr

USB 3.2 kommt mit verwirrenden Bezeichnungen

Der neue USB-3.2-Standard ermöglicht eine kabelgebundene Datenübertragung mit flotten 20 Gigabit pro Sekunde. Doch mit der Einführung der neuen Schnittstelle geht eine Namensänderung der bisherigen Standards einher, die chaotischer nicht sein könnte.
(Quelle: Alexander_Evgenyevich / Shutterstock.com)
Höhere Transferraten von bis zu 20 GBit/s und ein schnelleres Laden mobiler Geräte sollen mit dem neuen USB-3.2-Standard realisiert werden. Bereits im Juli 2017 wurden die Eckdaten für die Schnittstelle vorgestellt. Jetzt hat sich das USB Implementers Forum auf die offizielle Bezeichnung für den Standard geeinigt, und die ist an Konfusität kaum zu übertreffen.
Bereits mit der Einführung von USB 3.1 sorgten die Verantwortlichen für reichlich Verwirrung. Anstatt die Schnittstelle wie gewöhnlich durchzunummerieren, wurde der Vorgänger USB 3.0 kurzerhand ebenfalls USB 3.1 getauft. Auf die Unterschiede im Datendurchsatz wiesen die Namenszusätze Gen1 für 5 und Gen2 für 10 Gigabit pro Sekunde hin.
Diesem chaotischen Muster folgt das USB Implementers Forum jetzt auch bei der Namensgebung für USB 3.2. Die neue Schnittstelle geht mit einer Neubezeichnung der bisherigen Technologien USB 3.1 Gen1/ Gen2 einher: Aus USB 3.1 Gen1 (ursprünglich USB 3.0) wird USB 3.2 Gen1 und aus USB 3.1 Gen2 wird entsprechend USB 3.2 Gen2.
Wer jetzt allerdings vermutet, der neue Standard erhalte der Logik entsprechend den Zusatz Gen3, befindet sich auf dem Holzweg. Die Schnittstelle soll offiziell unter der Bezeichnung USB 3.2 Gen2x2 gelistet werden. Der Zusatz weist auf die eingesetzte Multi-Lane-Technologie der Schnittstelle hin. Im Gegensatz zu den älteren Standards ist USB 3.2 Gen2x2 aber auf den USB-Typ-C-Anschluss beschränkt.
Etwas einfacher gestalten sich hingegen die Marketing-Bezeichungen der Technologien. Hier wird zwischen SuperSpeed USB (5 Gbps), SuperSpeed USB 10Gbps und SuperSpeed USB 20Gbps unterschieden.
In der Praxis dürften die neuen Bezeichnungen für reichlich Verwirrung sorgen. Bereits in der Vergangenheit haben viele Hersteller auf eine genaue Namensgebung verzichtet und die verbauten Schnittstellen schlicht als USB 3.1 deklariert. Ob es sich dabei nun um den Standard mit 5 oder 10 Gigabit pro Sekunde handelte, musste der Endverbraucher herausfinden. Bei den «neuen» USB-3.2-Standards wird sich diese Scharade fortführen, zumal die USB-C-Stecker für zusätzliche Fragezeichen sorgen. Denn allein der Steckertyp gibt noch keine Hinweise auf den zugrundeliegenden USB-Standard. So setzen etwa auf dem Smartphone-Markt viele Hersteller den Typ-C-Anschluss in Kombination mit langsamer USB-2.0-Technologie ein.



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