Die Diskette wird 50 Jahre alt
Millionen Disketten im Handy
Vergleicht man die alten Disketten mit den neuesten MicroSD-Kärtchen, staunt man in 10er-Potenzen. Auf der Grösse eines Daumennagels wird bei der MicroSD ein Terabyte gespeichert. Das sind 1'099'511'627'776 Bytes, und diese Menge entspricht über 4,5 Millionen uralten 8-Zoll-Disketten. Auf gleicher Fläche speichern wir heute also eine Milliarde Mal mehr Daten als vor 50 Jahren. Die Daten werden dabei rund 50'000 Mal schneller geschrieben als bei den ersten Floppy-Disketten.
Robust aber nicht für ewig
Speichermedien sind während ihrer Entwicklung immer robuster geworden. Die magnetischen Folien der Floppy-Disketten mussten staubfrei und sorgfältig gelagert werden. Bei häufiger Nutzung wurden sie durch den Lese-/Schreibkopf regelrecht zerschlissen. Magnete waren für sie tödlich.
Die MicroSD-Kärtchen überleben dagegen notfalls auch eine 60-Grad-Wäsche. Dafür können elektrostatische Entladungen MicroSD-Speicher zerstören.
Für die Ewigkeit speichert kein heutiger Datenträger. In MicroSD-Kärtchen und USB-Sticks gibt es zwar keine mechanischen Teile, die verschleissen können. Dennoch rechnet man damit, dass sich die Daten darauf in wenigen Jahrzehnten «verflüchtigen».
Autor(in)
Kurt
Haupt, MID/Keystone-SDA