AMD zeigt Turboprozessor für Rechenzentren

Zeit- und Stromersparnis

Wie die AMD-Chefin während ihres Auftritts betonte, sei der MI300 der weltweit erste Chip, der CPU, GPU und Memory in einem einzigen integrierten Design vereine. «Dadurch können wir Systemressourcen für Speicher sowie für Input/Output gemeinsam nutzen, was zu einer erheblichen Steigerung der Leistung und Effizienz führt sowie zu einer viel einfacheren Programmierung», betonte Su.

Laut Su liefert der MI300 im Vergleich zum Vorgänger Instinct MI250 achtmal so viel Leistung für KI-Anwendungen und fünfmal mehr Leistung pro Watt. Was dies an Einsparungen bringen könnte, illustrierte sie anhand des derzeit gehypten KI-Chatbots ChatGPT. Dessen Modelle müssten auf tausenden von CPUs monatelang trainiert werden, was Millionen von Dollar an Stromkosten verschlinge. Mit dem MI300 könne der Trainingszeitraum auf Wochen verkürzt werden. «Noch wichtiger: der MI300 kann wesentlich grössere Modelle unterstützen für noch leistungsfähigere KI-Dienstleistungen in der Zukunft», doppelt sie nach.
Noch befindet sich der MI300 gemäss der AMD-Chefin in den Labors der Firma und wird demnächst von ausgewählten Kunden getestet werden. Su versprach dennoch eine Markteinführung des Beschleunigers in der zweiten Jahreshälfte.
AMD ist allerdings nicht der einzige Halbleiter-Gigant, der an einem Turbochip für Data Center werkelt. So kann der MI300 mit Intels Falcon Shores, der 2024 erscheinen soll, verglichen werden. Auch Nvidia hat mit seinem Grace-Hopper-Superprozessor, der später in diesem Jahr erscheinen soll, Ähnliches vor.



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