30.06.2005, 09:51 Uhr

Unsichtbare Verschlüsselung

Auf Ende Jahr will Seagate mit Momentus FDE erstmals Festplatten mit hardwarebasierter Datenverschlüsselung verfügbar machen. Die so genannte Hardware-Based Full Disc Encryption (FDE) soll dafür sorgen, dass alle auf das Laufwerk geschriebenen Daten automatisch verschlüsselt werden.
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Notebook-Festplatten mit integrierter Verschlüsselung gewinnen an Boden (Bild: cw/thü)
Seagate Technology plant, ab 2006 eine frische Sicherheitstechnik in eine ihrer Festplatten-Serien zu integrieren. Die so genannte Hardware-Based Full Disc Encryption (FDE) soll dafür sorgen, dass alle auf das Laufwerk geschriebenen Daten automatisch verschlüsselt werden. Für den Anwender sei der Vorgang quasi unsichtbar, sagt Seagates Marketingchef Mark Pastor, und auch bezüglich der Leistungsfähigkeit sollen die Disks mit integrierter Verschlüsselungstechnik den Modellen ohne dergleichen in nichts nachstehen.
Die hardwarebasierte FDE fusst auf der weit verbreiteten Verschlüsselung Triple DES (Data Encryption Standard), die mit einer Schlüssellänge von 192 Bit (168 Bit effektiv) vor unberechtigtem Datenzugriff zu schützen sucht. Anfänglich wird Seagate die FDE-Technik optional für die 2,5 Zoll grosse Momentus-5400-Serie anbieten. Vorgesehen sind Modelle mit 40, 60, 80 sowie mit 120 GByte Speicherkapazität. Die Laufwerke arbeiten mit 5400 Umdrehungen pro Minute, verfügen über acht MByte Datenpuffer, nutzen eine Ultra-ATA-100-Schnittstelle (Advanced Technology Attachment) und sind speziell für den Einsatz in Notebooks konzipiert. Das macht auch Sinn, denn mobile Rechner sind besonders anfällig auf Diebstahl. Kritische Geschäftsdaten sind in diesem Fall gesichert - was bleibt, ist der Verlust des Geräts.
Schätzungen von Seagate zufolge werden etwa zehn Prozent der Momentus-5400-Serie mit der Sicherheitstechnik ausgestattet. Sollte die Funktion bei den Anwendern greifen, werde Seagate die Option auf eine breitere Palette an Modellen ausdehnen, so Pastor. Schätzungen von Analysten zufolge wird die hardwarebasierte Verschlüsselung angesichts gesetzlicher Bestimmungen und der desolaten Sicherheitslage künftig zur Notwendigkeit werden.
Zusätzlich zur FDE-Technik will die Firma Softwarewerkzeuge anbieten, die es ihren Abnehmern erlauben, eigene Security-Features wie biometrische Systeme hinzuzufügen.
Seagates Konkurrentin Excelstor hat seit kurzem eine 3,5-Zoll-IDE-Festplatte (Integrated Drive Electronics) im Angebot, die Daten über einen proprietären 64-Bit-Verschlüsselungsalgorithmus vor unauthorisierten Zugriffen schützen soll.
Michael Keller



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