Konzept für neues Speichermedium entwickelt

Oberflächenarchitektur beeinflusst Verlauf

Diese Eigenschaft nutzten die Forschenden, um den Verlauf der Domänenwand zu manipulieren und damit den Vorschlag für ein neuartiges Speichermedium zu entwickeln. Dazu strukturiert das Maletinsky-Team die Oberfläche des Einkristalls gezielt auf der Nanoskala, sodass winzige, quadratische Erhebungen bleiben. Diese verändern dann den Verlauf der Domänenwand im Kristall in einer kontrollierten Art und Weise.
Mithilfe der Anordnung dieser Erhebungen können die Forschenden die Domänenwand so dirigieren, dass diese entweder auf der einen oder auf der anderen Seite einer Erhebung verläuft. Und genau dies ist die Grundlage für das Konzept des neuartigen Speichermediums: Verläuft die Domänenwand «rechts» von einer Erhebung könnte dies für 1 stehen, bei einem Verlauf «links» davon dagegen für 0.
Durch lokales Erhitzen über einen Laser, lässt sich der Verlauf der Domänenwand jedoch immer wieder verschieben, was die Grundlage für ein wieder verwendbares Speichermedium liefert.
«Wir werden jetzt untersuchen, ob sich die Domänenwände auch durch elektrische Felder verschieben lassen», erläutert Maletinsky. «Wenn dies gelingt, haben wir mit einem Antiferromagneten ein Speichermedium zur Hand, dass schneller ist als herkömmliche ferromagnetische Systeme und zudem deutlich weniger Energie verbraucht.»

Autor(in) pd/ jst



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