27.02.2017, 16:34 Uhr
Mit «Google Street View» das Stadtklima planen
Forscher der ETH Zürich haben einen neuen Ansatz entwickelt, um die Wirkung von Grünflächen in tropischen Grossstädten zu messen. Dafür nutzten sie Strassenansichten aus «Google Street View».
Grüne Flecken in Städten sind nicht einfach nur ein netter Anblick: Bäume entlang von Strassen und Plätzen spenden auch Kühlung. Diesen Einfluss auf das Stadtklima haben Forscher der ETH Zürich am Singapore-ETH Centre mithilfe von Bildern aus «Google Street View» untersucht und schaffen damit neue Grundlagen für die Städteplanung.
Forschung über den Einfluss von Bäumen auf das Klima in Städten fokussierte bisher auf gemässigte Zonen in Europa und Nordamerika. Zur Wirkung von Grünräumen in tropischen «Megacities» wie Tokio, Shanghai oder Delhi gab es bisher wenig Daten, schrieb die ETH Zürich am Montag in einer Mitteilung.
Die ETH-Forscher Peter Edwards und Daniel Richards stellen dafür einen neuen Ansatz vor: Sie haben rund 100'000 Bilder von Singapur aus Googles Online-Dienst «Street View» ausgewertet. Der daraus entstandene Datensatz aus Panoramafotos und Strassenansichten bildet mehr als 80 Prozent des Strassennetzes von Singapur ab, schrieb die ETH. Dank GPS-Daten und der hohen Auflösung der Fotos konnten die Forscher einschätzen, wo und in welchem Mass die Sonneneinstrahlung den Erdboden erreicht. So erhielten sie ein umfassendes Bild, wie schattenspendende Bäume in der Stadt verteilt sind. Mit dieser Methode lässt sich für jede mit "Street View" erfasst Stadt einschätzen, ob und wo es zu wenig Schatten durch Baumkronen gibt. Das könnte die Planung unterstützen, um je nach Bedarf neue Bäume zu pflanzen. Besonders für tropische Grossstädte, die stark unter dem städtischen Hitzeinsel-Effekt leiden, könnte dies nützlich sein, schrieb die ETH.
Die Studie ist im Fachblatt «Ecological Indicators» erschienen.
Forschung über den Einfluss von Bäumen auf das Klima in Städten fokussierte bisher auf gemässigte Zonen in Europa und Nordamerika. Zur Wirkung von Grünräumen in tropischen «Megacities» wie Tokio, Shanghai oder Delhi gab es bisher wenig Daten, schrieb die ETH Zürich am Montag in einer Mitteilung.
Die ETH-Forscher Peter Edwards und Daniel Richards stellen dafür einen neuen Ansatz vor: Sie haben rund 100'000 Bilder von Singapur aus Googles Online-Dienst «Street View» ausgewertet. Der daraus entstandene Datensatz aus Panoramafotos und Strassenansichten bildet mehr als 80 Prozent des Strassennetzes von Singapur ab, schrieb die ETH. Dank GPS-Daten und der hohen Auflösung der Fotos konnten die Forscher einschätzen, wo und in welchem Mass die Sonneneinstrahlung den Erdboden erreicht. So erhielten sie ein umfassendes Bild, wie schattenspendende Bäume in der Stadt verteilt sind. Mit dieser Methode lässt sich für jede mit "Street View" erfasst Stadt einschätzen, ob und wo es zu wenig Schatten durch Baumkronen gibt. Das könnte die Planung unterstützen, um je nach Bedarf neue Bäume zu pflanzen. Besonders für tropische Grossstädte, die stark unter dem städtischen Hitzeinsel-Effekt leiden, könnte dies nützlich sein, schrieb die ETH.
Die Studie ist im Fachblatt «Ecological Indicators» erschienen.