Drohne hebt das 40-Fache ihres Gewichts
Wespe diente als Vorbild
Wie viele Innovationen aus Cutkoskys Labor hat die FlyCroTug ein natürliches Vorbild. Auf der Suche nach einem Lebewesen, das klein, kräftig, schnell und wendig ist, stiessen die Forscher auf die Wespe. «Sie fliegt schnell zu einem Stückchen Futter», sagt Cutkosky. «Wenn dies zu schwer ist, um es fliegend zu transportieren, ziehen sie es weg.» Das sei die Inspiration zur Entwicklung der kleinen viermotorigen Drohne gewesen.
Damit sie sich auch auf weichem Untergrund halten und bewegen kann, lässt sich das «Fahrwerk» wahlweise mit 32 kleinen Dornen ausstatten, die Angelhaken ähneln. Damit krallt sich die Drohne fest. Selbst Räder lassen sich montieren. «Das war schon ein Kunststück, all diese Systeme an einer Drohne unterzubringen, die kaum mehr wiegt als zwei Golfbälle», erzählt Cutkosky.
«Menschen neigen dazu, Drohnen als fliegende Objekte zu betrachten, die die Welt aus einer anderen Perspektive sichtbar machen», unterstreicht Floreano. Insekten jedoch könnten weit mehr als fliegen. «Sie laufen, klettern, greifen und bauen. Manche tun sich sogar zusammen, um bestimmte Ziele zu erreichen», so der EPFL-Forscher. Die FlyCroTugs haben gezeigt, dass Drohnen ähnliche Aufgaben bewältigen können wie humanoide Roboter, die allerdings viel teurer sind. (www.pressetext.com)