28.01.2014, 20:35 Uhr
Cisco programmiert das Netz um
Cisco erweitert seine Application-centric Infrastrukture und macht Unternehmensnetze fit fürs Internet der Dinge.
Cisco hat seine Application-centric Infrastructure (ACI) auf die nächste Stufe gehoben. Bislang lediglich für die Automatisierung und Policy-Verteilung im Rechenzentrums-Netzwerk zuständig, sollen die ACI-Möglichkeiten nun auch aufs WAN und LAN ausgeweitet werden, also die komplette Infrastruktur eines Unternehmens umfassen. Das Husarenstück vollbringen soll eine Ergänzung zur bereits im November angekndigten SDN-Variante Apic (Application Policy Infrastructure Controller), genannt Enterprise Module.
Mit dem Enterprise-Modul erhalten IT-Teams einerseits einen Überblick über ihr Netzwerk, andererseits lassen sich Netzwerk- und Policy-Einstellungen automatisieren sowie auf Anwendungen und Geräte übertragen, und zwar sowohl im WAN als auch im sogenannten Zugangsnetz, also dem LAN oder WLAN. Damit will Cisco dem IT-Personal repetitive und komplexe Aufgaben abnehmen und vereinfachen, sowie deren Arbeitskraft für Software-Innovation freischaufeln.
«Der Prozess der Policy-Verteilung wird heute meist noch mit Hilfe von Kommandozeilenbefehlen ausgeführt», meint Rob Lloyd, verantwortlich für Entwicklung und Verkauf bei Cisco, an einer Presseveranstaltung während der Anwenderveranstaltung Ciscolive in Mailand. Dies sei noch ziemlich kryptisch und komplex und könne mit dem bevorstehenden explosionsartigen Anschwellen der Netzwerke zum Internet of Things nicht mehr Schritt halten. «Eine Policy kann im ganzen Unternehmen durchgesetzt werden. Ich kenne niemand in der Industrie, der SDN anbietet, der das sagen kann», ist Lloyd überzeugt. Nächste Seite: Zügeldienst für Cloud-Anwendungen
Zeus Kerravala, Berater bei ZK Research, benutzt die Analogie mit der Webseitenentwicklung, um zu verdeutlichen, was in Sachen Programmierbarkeit des Netzwerks bevorsteht. «Die ersten Webseiten wurden direkt in HTML gecodet. Später kamen grafische Oberflächen hinzu und heute kann man sich Templates herunterladen, um eine Webseite aufzusetzen», erklärt er und ergänzt: «Ähnliches wird im Netzwerk passieren». Laut Lloyd ist es denn auch das Ziel von Cisco, ACI-Templates bereitzustellen, mit denen Apps wie etwa Microsoft Sharepoint im Unternehmen verteilt werden können. Schliesslich soll das Lizenzierungsmodell umgestaltet werden. Geplant sei das Schnüren von Suites, etwa für den Rechenzentren-, WAN- oder LAN-Bereich, wie Lloyd ankündigte. Dabei sollen die einzelnen Geräte etwas in den Hintergrund treten. Lloyd gab auch den Zeitplan bekannt: Im Sommer würden die Preise bekannt gegeben und im Herbst das Apic Enterprise Module erhältlich sein. Des weiteren seien dieses Jahr weitere Ankündigungen geplant, wie Rob Lloyd auf Anfrage mitteilte. Deren Inhalt wird sich darum drehen, wie bestehende Switches von Cisco ebenfalls von den Apic-Errungenschaften profitieren können.
Mit dem Enterprise-Modul erhalten IT-Teams einerseits einen Überblick über ihr Netzwerk, andererseits lassen sich Netzwerk- und Policy-Einstellungen automatisieren sowie auf Anwendungen und Geräte übertragen, und zwar sowohl im WAN als auch im sogenannten Zugangsnetz, also dem LAN oder WLAN. Damit will Cisco dem IT-Personal repetitive und komplexe Aufgaben abnehmen und vereinfachen, sowie deren Arbeitskraft für Software-Innovation freischaufeln.
«Der Prozess der Policy-Verteilung wird heute meist noch mit Hilfe von Kommandozeilenbefehlen ausgeführt», meint Rob Lloyd, verantwortlich für Entwicklung und Verkauf bei Cisco, an einer Presseveranstaltung während der Anwenderveranstaltung Ciscolive in Mailand. Dies sei noch ziemlich kryptisch und komplex und könne mit dem bevorstehenden explosionsartigen Anschwellen der Netzwerke zum Internet of Things nicht mehr Schritt halten. «Eine Policy kann im ganzen Unternehmen durchgesetzt werden. Ich kenne niemand in der Industrie, der SDN anbietet, der das sagen kann», ist Lloyd überzeugt. Nächste Seite: Zügeldienst für Cloud-Anwendungen
Zeus Kerravala, Berater bei ZK Research, benutzt die Analogie mit der Webseitenentwicklung, um zu verdeutlichen, was in Sachen Programmierbarkeit des Netzwerks bevorsteht. «Die ersten Webseiten wurden direkt in HTML gecodet. Später kamen grafische Oberflächen hinzu und heute kann man sich Templates herunterladen, um eine Webseite aufzusetzen», erklärt er und ergänzt: «Ähnliches wird im Netzwerk passieren». Laut Lloyd ist es denn auch das Ziel von Cisco, ACI-Templates bereitzustellen, mit denen Apps wie etwa Microsoft Sharepoint im Unternehmen verteilt werden können. Schliesslich soll das Lizenzierungsmodell umgestaltet werden. Geplant sei das Schnüren von Suites, etwa für den Rechenzentren-, WAN- oder LAN-Bereich, wie Lloyd ankündigte. Dabei sollen die einzelnen Geräte etwas in den Hintergrund treten. Lloyd gab auch den Zeitplan bekannt: Im Sommer würden die Preise bekannt gegeben und im Herbst das Apic Enterprise Module erhältlich sein. Des weiteren seien dieses Jahr weitere Ankündigungen geplant, wie Rob Lloyd auf Anfrage mitteilte. Deren Inhalt wird sich darum drehen, wie bestehende Switches von Cisco ebenfalls von den Apic-Errungenschaften profitieren können.
Zügeldienst für Cloud-Anwendugen
Auch die Verwaltung von Cloud-Anwendungen will Cisco vereinfachen und einen Transfer von der privaten zur öffentlichen Cloud ermöglichen. Als Vehikel, um Workloads, Storage-Ressourcen und Applikationen zwischen den Cloud-Formen hin- und herzubewegen, dient das Produkt InterCloud.
InterCloud funktioniert mit Cloud-Kunden von Cisco, wie etwa BT und Telstra, aber auch mit öffentlichen Clouds wie Amazon Web Services und Microsoft Azure.
InterCloud funktioniert mit Cloud-Kunden von Cisco, wie etwa BT und Telstra, aber auch mit öffentlichen Clouds wie Amazon Web Services und Microsoft Azure.