Interview: «Die Cloud sorgt für gleich lange Spiesse»
Vorsichtige Öffnung gegenüber der Cloud
CW: Welches sind die grössten Bedenken und Schwierigkeiten, mit denen Sie in Kundengesprächen regelmässig konfrontiert werden?
Süess: Die Unternehmen haben sich gegenüber der Cloud geöffnet, hegen aber immer noch Bedenken, was den Datenzugriff angeht oder die Cybersicherheit. Zudem haben sie in Systeme und Rechenzentren investiert, die sie nicht sofort abbauen oder umnutzen können. Eine weitere Knacknuss sind oft Legacy-Systeme, die gar nicht sinnvoll abgelöst werden können. Doch deswegen riesige Datenhallen aufrechtzuerhalten, ist ebenfalls nicht zielführend. Also helfen wir Schritt für Schritt dieses Problem zu lösen. Wir schlagen meist hybride Lösungen vor, planen die Migration, binden Public Clouds an, nehmen eine bei uns gehostete Private Cloud in Betrieb und übernehmen Legacy-Systeme in unser Rechenzentrum. Was kombiniert werden soll, ist aber immer vom Kunden abhängig.
CW: Was tun Sie zur Erhöhung der Cloud Security als Provider? Was empfehlen Sie Ihren Kunden?
Süess: Wir investieren in technische Schutzmassnahmen, Prozesse aber auch in unsere Mitarbeitende, die wir regelmässig schulen. Zudem führen wir in allen drei Bereichen Audits durch, sowohl intern wie auch durch externe Auditoren. Wichtig ist dabei stets, den Überblick über alle genutzten Tools und die Datenklassifizierung zu behalten und die von den Cloud Providern bereitgestellten Lösungen richtig zu implementieren. Zudem bieten wir auf Kundenwunsch spezielle Hochsicherheitssetups, die dediziert und isoliert aufgesetzt werden.