Aus Spam wird Spit 08.06.2005, 11:50 Uhr

Jetzt kommt der Müll per VoIP

Viagra, Billig-Software und Polit-Propaganda: Was wir heute noch ungelesen aus der Mailbox löschen, kommt wohl schon bald mühsam per Sprachnachricht über Internettelefonie. Für den neuen Spam-Terror ist auch schon ein Name gefunden: Spit wie Spucke.
Voice over IP (VoIP) findet immer mehr Anhänger, weil die Internettelefonie günstig und komfortabel ist. Leider soll die Technologie auch ein wahres Paradies für Werbeversender sein. Das Telefonieren über den Computer liegt preislich weit unter den herkömmlichen Telekom-Tarifen. Ausserdem ist die Nutzung der Technologie einfach. Zum Palavern übers Internet reichen ein PC, Breitbandanschluss, Kopfhörer, Mikrofon und eine häufig kostenlose Software aus. Doch Spammer könnten den Anwendern schnell die Freude verderben. Wie Financial Times Deutschland berichtet, ist Voice over IP ein gefundenes Fressen für Werbeversender. Technisch sei es möglich, bis zu 1000 Werbebotschaften pro Minute von einem Sprachcomputer an Internettelefone zu versenden. Die neue Spam-Methode habe auch schon einen Namen: Spit. Der Begriff steht für Spam over Internet Telefony, heisst auf Englisch aber auch spucken: wie passend! Die technisierte Spucke ist noch ärgerlicher als herkömmliche Massenmails: Der Empfänger muss zum Aussortieren die Nachrichten nicht lesen, sondern anhören. Dazu klingelt das Telefon noch ständig - schöne neue Welt.



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