22.09.2005, 07:10 Uhr

US-Autoren verklagen Google

Eine US-amerikanische Autorenvereinigung hat Klage gegen Google eingereicht. Die schreibende Zunft will sich damit gegen das Bücher-Digitalisierungsprojekt der Suchmaschinengigantin wehren.
Als Grund für die rechtlichen Schritte gab der Verband, dem 8000 Schriftsteller angehören, an, dass der Suchmaschinenbetreiber mit seinem Projekt "Google Print" die Urheberrechte massiv verletze. Mit Google Print sollen sich die erfassten Werke nach Stichwörtern durchsuchen lassen. Das Vorgehen der Schriftsteller nehme man mit Bedauern zur Kenntnis, heisst es bei Google. Man respektiere die Urheberrechte, denn auf Trefferlisten würden nicht komplette Werke, sondern lediglich kleine Textpassagen rund um den Suchbegriff, sowie das Inhaltsverzeichnis und sofern vorhanden ein Stichwortverzeichnis ausgegeben. Das könne dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad von einzelnen Büchern zu steigern. Ausserdem werde auf Kaufmöglichkeiten bei Online-Buchhändlern verlinkt. Somit nütze Google Print letztendlich den Autoren. Bereits im August sah sich Google dem Gegenwind von US-Verlagen ausgesetzt, und legte die Digitalisierung noch urheberrechtlich geschützter Werke zeitweise auf Eis. Bis November sollen nur nicht geschützte Werke gescannt werden, um den Verlagen die Möglichkeit zu geben, gegen die Erfassung von dem Urheberrecht unterliegenden Büchern Einspruch einzulegen. Anfang September hat Google angekündigt, Google Print auch auf Europa auszuweiten.



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