Aus für Direktverkauf

Als Google Anfang Januar mit dem Nexus One sein erstes eigenes Smartphone auf den Markt brachte, staunte die Handy-Welt. Denn das leistungsmässig durchaus beeindruckende Smartphone verkaufte der Internetgigant in den USA nur über eine eigens dafür eingerichtete Website im Direktvertrieb. Die Verkaufszahlen rissen in den folgenden Monaten niemanden vom Hocker, auch wenn Google tapfer verlautbaren liess, dass man mit dem Absatz zufrieden sei.

In Europa setzt der Suchmaschinenriese wieder auf den klassischen Vertrieb via Mobilfunk-Provider. Dies lässt darauf schliessen, dass Google offenbar - entgegen der eigenen Aussagen - keineswegs mit dem Absatz zufrieden war.

Nun zieht der Konzern die Konsequenzen aus dem schleppenden Onlineverkauf und beendet in den USA den Direktvertrieb, wie man dem Google-Blog entnehmen kann: «Während die weltweite Akzeptanz der Android-Plattform unsere Erwartungen übertroffen hat, war das beim Online-Shop nicht der Fall». Google schreibt weiter: «...es ist offensichtlich, dass viel Kunden das Gerät vor dem Kauf in den Händen halten (und ausprobieren) wollen.»

Das Unternehmen wird deshalb den Onlinevertrieb einstellen, sobald das Google Nexus One in den Vereinigten Staaten in ausreichender Zahl in den Handyläden vor Ort erhältlich ist. Den bisherigen Onlineshop will man danach zum virtuellen Schaufenster für die Android-Smartphones der diversen Handy-Hersteller machen.