25.11.2005, 11:33 Uhr

Südkorea hat Angst vor Microsoft

Die südkoreanischen Kartellrechtsbehörden haben die Urteilsverkündung im Fall Microsoft verschoben.
Grund war wohl nicht zuletzt die Drohung des Softwarekonzerns, bei einem negativen Entscheid Windows vom Markt zu nehmen. Neu soll das Urteil am 30. November verkündet werden, dies auf Grund unterschiedlicher Meinungen bei den südkoreanischen Kartellwächtern. Den Anfang nahm der Fall mit einer Klage der südkoreanischen Internetfirma Daum Communications. Sie beschwerte sich über die Bündelung von Messenger-Software und Windows-Betriebssystem. Daum betreibt selbst eine Instant-Messenger-Plattform. Mittlerweile haben sich Daum und Microsoft aussergerichtlich geeinigt. Falls Microsoft dennoch eine separate Windows-Version in Südkorea auf den Markt bringen müsste, könnte das für das Land drastische Konsequenzen haben. Der Softwarekonzern hat angekündigt, Windows vom Markt zu nehmen oder so lange keine neue Version in Korea anzubieten, bis die Verordnung zurückgezogen oder neu verhandelt werde.



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