30.05.2005, 10:41 Uhr

Google im Büro - MSN zuhause

Während Google die Desktop-Suche für Firmen lanciert, zeigt Microsoft die finale Version ihrer MSN Search Toolbar für Heimanwender. Beide Produkte bauen auf einer Funktion auf, die von -jeder besuchten Website Schnappschüsse erstellt und Inhalte indexiert, was bereits bei der Konsumentenversion einige Kritik von Security-sensibilisierten Anwendern hervorrief. von Michael Keller
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Googles Suchwerkzeuge für Firmendesktops muss sich - soll es breit zur Anwendung kommen - erst noch als wirklich sicher erweisen.
Rund acht Monate nach der Lancierung einer Desktop-Suche für Konsumenten hat Google nun ein entsprechendes Werkzeug für den Firmenarbeitsplatz verfügbar gemacht. Die Desktop-Suche für Unternehmen wird ebenfalls kostenlos angeboten und dient der Durchforstung von Harddisks und des Webs nach verschiedenen Bild- und Dateitypen, Outlook, Outlook Express, Thunderbird, Mozilla, Microsoft Word-, Excel- sowie PDF-Dateien mit eingeschlossen. Hinzu kommt für Firmen die Vertäglichkeit mit IBM Lotus Notes Mail.
Beide Produkte bauen auf einer Funktion auf, die von -jeder besuchten Website Schnappschüsse erstellt und Inhalte indexiert, was bereits bei der Konsumentenversion einige Kritik von Security-sensibilisierten Anwendern hervorrief. Im Unterschied zur bisherigen Version bietet die Enterprise-Ausgabe Administratoren die Möglichkeit, Funktionen und Einstellungen zentral zu verwalten. Um den Sicherheitsbedenken entgegenzuwirken, lassen sich Anwenderdaten und Suchindexdateien nun verschlüsseln.
Ausserdem erlaubt das Tool, für mehrere Anwender verschiedene, geschützte Indices auf demselben Rechner zu erstellen. Analysten bescheinigen dem frischen Google-Werk zwar eine rasche Adoption im Businesssegment, nennen aber den Aspekt Sicherheit trotz der Vorkehrungen als der Sucherin grösste Herausforderung.
Mit ihrem Vorstoss in die Enterprise-Desktop-Sucharena konkurriert Google nicht nur angestammte Anbieter wie X1 Technologies und Autonomy, sondern auch die Such-Schlafmütze Microsoft, die - angestachelt durch das externe Search-Tool-Rüsten für Windows - nun auch selber aktiv geworden ist und dies vergangene Woche mit der Veröffentlichung der finalen Version ihres Suchwerkzeugs für Heimanwender unterstrichen hat. Das Tool heisst MSN Search Toolbar with Windows Desktop Search und enthält Toolbars für Outlook, für den Internet beziehungsweise Windows Explorer und für die Windows-Taskbar. Die Software kann Webformulare ausfüllen und Pop-Ups blockieren.
Mit Hilfe von Add-ins lassen sich auch Dateiformate wie PDF, kompilierte Windows-Hilfedateien (CHM, Compressed Hypertext Markup Language) und ZIP durchsuchen. Auf Tabbed-Browsing muss jedoch verzichtet werden. Microsoft will sich diese Funktion für den Internet Explorer 7 vorbehalten.
Derzeit gibt es nur einen englischsprachigen Download von rund 5,5 MByte Umfang. Lokalisierte Versionen sollen in Kürze folgen. Eine Version für Firmenanwender sei ebenfalls geplant, lässt die Firma zudem verlauten. Microsoft hat eine Website aufgeschaltet, auf der sich die Zusätze für die MSN-Suche von Dritten finden.
Michael Keller



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