Suse: Milliarden-Geschäft Open Source

Milliarden-Geschäft mit Open Source

Suses Nils Brauckmann ist sich bewusst, dass auch der neue Eigentümer EQT einen Exit plant
Quelle: Harald Weiss
Suses neuer Fünfjahresplan könnte mit einem anderen Plan bei EQT übereinstimmen: der Exit-Strategie. Der Fonds ist bekannt dafür, dass er unterbewertete Unternehmen aufkauft, sie auf Wachstum trimmt, um sie nach ein paar Jahren mit Gewinn wieder abzustossen. Das weiss auch Brauckmann. «Natürlich ist EQT kein Technologie-Unternehmen – und will es auch nicht werden; also wird es irgendwann einen Exit geben», sagt er. Das bedeutet entweder Verkauf oder Börsengang. «IPO wäre mir am liebsten, aber man muss sehen, wie die Situation dann ist», kommentierte Brauckmann.
Dass sich EQT jetzt im Open-Source-Markt engagiert, ist nachvollziehbar. Spätestens seit der 34-Milliarden-schweren Red-Hat-Übernahme durch IBM ist Open Source salonfähig geworden. Doch das war nicht der einzige Hinweis auf den Aufwärtstrend von Open Source. Den zweiten lieferte Microsoft mit Akquisition der Entwickler-Plattform GitHub, die sich die Redmonder 7,5 Milliarden US-Dollar kosten liessen. Auch das war ein deutliches Signal an den Markt, dass diese Plattform mittlerweile Business-tauglich geworden ist.
Ein weiterer Beleg war eine Meldung parallel zur «Susecon», laut der Goldman Sachs mehrere selbst entwickelte Investment-Strategie-Programme als Open Source zu GitHub überstellen will. Die Lösungen für Fonds-Management, Investment-Simulationen und Preisprojektionen zählten bislang zum alltäglichen Handwerkszeug der Goldmann-Händler. Gleichzeitig stellt die Bank 100'000 US-Dollar zur Entwicklung von Anwendungen bereit, die auf den Goldmann-Lösungen aufsetzen. «Wir wollen uns als führende Plattform für Investment-Banking aufbauen, etwa so ähnlich, wie es AWS für fürs Computing ist», hiess es dazu seitens Goldman Sachs.



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