07.12.2012, 14:47 Uhr

Berner Stadtrat setzt auf Open Source

Der Berner Stadtrat hat sich deutlich für eine Open-Source-Förderstrategie ausgesprochen. Informatikdienste sollen damit künftig Open-Source-Varianten von Herstellern bevorzugen
In Bern sollen Informatikdienste künftig Open Source Software vorziehen, wenn käufliche Software das gleiche Angebot bietet.
36 zu 20. So lautete das deutliche Ergebnis im Berner Stadtrat, als über die Open-Source-Förderstrategie abgestimmt wurde. Wegen der Initiative sollen Stadtberner Informatikdienste künftig Informatikbeschaffungen Plattform- und Hersteller-neutral ausschreiben sowie bei gleichwertigen Funktionalitäten die Open Source Variante bevorzugen.

Die Kernpunkte der Motion

  1. Erarbeitung einer Open Source Förderstrategie die vorsieht, dass in der Regel bei allen künftigen Beschaffungen Betriebssystem- und Browser-unabhängige Lösungen gewählt werden, bei öffentlichen Ausschreibungen möglichst produkt- und herstellerneutral ausgeschrieben wird und explizit auch Open Source Lösungen zugelassen sind, bei gleichwertigen funktionalen Eigenschaften und vergleichbaren Kostenstrukturen die Open Source Variante bevorzugt wird und eigens oder im Auftragsverhältnis entwickelter Software-Code unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht wird. 
  2. Aktive Umsetzung der Open Source Förderstrategie in dem bei den Informatikdiensten eine Kompetenzstelle Open Source geschaffen wird, mittels Know-how-Aufbau Erfahrungen im Umgang mit Open Source Technologien gesammelt werden, durch Pilotprojekte sowie Studien neue Einsatzgebiete von Open Source Lösungen identifiziert werden und ausreichende Finanzen für die Umsetzungsmassnahmen bereitgestellt werden. 
  3. Nationale und internationale Vernetzung der Informatikdienste in Gremien, die sich gemeinsam für die Förderung und Behördenzusammenarbeit im Bereich Open Source einsetzen. 
  4. Im Bildungsbereich den Einsatz von und den Wechsel auf Open Source Software mit gezielter Unterstützung fördern und Lehrkräfte mit Informations- und Weiterbildungsmassnahmen über Open Source Software schulen.
Für die Motion waren SP, Grüne, GFL, GLP und SP, dagegen die SVP,FDP, BDP und CVP.



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