Phishing-Schutz und Verwaltung
23.03.2018, 13:00 Uhr
Google: Neue Sicherheitsfunktionen für die G Suite
Google erweitert seine G Suite um eine Reihe neuer Sicherheitsfunktionen. Die Cloud-basierte Produktivitätsplattform erhält dadurch einen proaktiven Phishing-Schutz, neue Verwaltungsoptionen und mehr.
(Quelle: Jane0606 / Shutterstock.com)
Kunden der Google G Suite dürfen sich auf ein umfangreiches Update freuen. Die Aktualisierung für die Produktivitätsplattform aus der Cloud umfasst verschiedene Sicherheitsfunktionen wie einen proaktiven Phishing- und Malware-Schutz und neue Management-Funktionalitäten für Administratoren.
Für den erweiterten Phishing- und Malware-Schutz in der G Suite setzt Google auf Machine Learning, um automatisch potenziell gefährliche Mails und Anhänge in Gmail zu identifizieren. Die Funktion ist standardmässig aktiviert und markiert selbstständig E-Mails als Spam, die von nicht vertrauenswürdigen Absendern stammen, die verschlüsselte Anhänge beinhalten oder über eingebettete Skripte verfügen. Ausserdem warnt das Feature vor E-Mails mit gefälschten Absendernamen oder Domains, die vorgeben aus der eigenen Firma zu stammen. Speer-Phishing-Angriffen sollen zudem über das Markieren von unauthentifizierte E-Mails entlarvt werden. Auch eingebettete Bilder oder gekürzte Links durchsucht die Lösung nach Gefahren. Durch diese Neuerungen will Google seine Kunden vor mehr als 99,9 Prozent aller BEC-Szenarien (Business E-Mail Compromise) schützen. Die erkannten Bedrohungen landen, je nach Konfiguration, entweder direkt im Spam oder werden in der Inbox mit entsprechenden Warnungen versehen.
Neue Management-Funktionen für mehr Sicherheit
Administratoren möchte Google indessen mit einer grundlegenden Geräteverwaltung für Smartphones und Tablets unter die Arme greifen. Diese umfasst standardmässig sämtliche Mobilgeräte unter Android und iOS, die auf die G Suite des Unternehmens zugreifen. Admins stehen dadurch Zugriffsinformationen zu allen verbundenen Geräten auf einem zentralen Dashboard zur Verfügung. Im Bedarfsfall lassen sich über die Lösung Passcodes und das Löschen von vertraulichen Daten erzwingen. Auch das Löschen von gesamten Accounts ist möglich.
Um neue Funktionen erweitert wurde ausserdem das Anfang des Jahres vorgestellte Security Center. So zeigen nun neue Sicherheitsdiagramme OAuth-Aktivitäten und Phishing-Mails mit BEC-Bedrohungen. Ein neues Chart für das Mobile-Management informiert Admins zudem über verdächtige Aktivitäten wie das Rooten oder Jailbraken von Geräten sowie anderer auffälliger Signale. Alle zur Verfügung stehenden Diagramme und Informationen lassen sich nun auch je nach Bedarf reorganisieren.
Google bessert gleichermassen bei der Cloud-Datenablage Team Drives nach. Hier führt der Hersteller ein Information Rights Management (IRM) ein, um ungewünschten Datenabfluss zu verhindern. Administratoren können mit der Verwaltungsoption granulare Zugriffsrechte auf Team-Drives-Mitgliedern verteilen oder den Zugang auf Nutzer einer bestimmten Domain begrenzen. Über IRM-Steuerelemente lässt sich zudem festlegen, welche Daten heruntergeladen, gedruckt oder kopiert werden dürfen.
Während der Phishing-Schutz und die Geräteverwaltung ab sofort für alle G-Suite-Versionen zur Verfügung stehen, sollen die Team-Drives-Funktionen in den kommenden Wochen ausgerollt werden.