03.11.2005, 19:10 Uhr

Mehr Arbeit für den Browser

Asynchronous Javascript and XML, kurz Ajax, erobert die Entwicklungsabteilungen. Und zwar zunehmend auch im Businessbereich.
Was haben Google Maps, Yahoos Foto-Sharing-Site Flickr und Amazons Suchmaschine A9 gemeinsam? Alle drei wurden mit Ajax (Asynchronous Javascript and XML) bereichert. Ajax ist keine neue Technik, sondern kombiniert CSS, Javascript, XHTML, XML und XSLT, um Webappliaktionen zu bauen, die aussehen und sich verhalten wie Desktop-Software. Ajax arbeitet asynchron, so dass das Refresh des Browsers weder von User-Eingaben abhängt noch bei Änderung weniger Daten das gesamte Fenster frisch geladen werden müsste. Der Java-sript-Code im Browser kommuniziert mit dem Server über XML-Datenströme. Ausserdem nutzt er Style Sheets, um Daten zu sammeln und auf der Web-seite darzustellen.
Ajax hält Entwickler dazu an, Webseiten in mehrere Bereiche aufzuteilen, die separat aktualisiert werden, und mit Daten im Browser statt auf dem Server zu arbeiten. Dadurch müssen viel weniger Bytes über das Netzwerk geschaufelt werden. Kein Wunder, stossen Ajax-Applikationen bisher besonders dort auf Echo, wo Breitbandanschlüsse Mangelware sind.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, so genannte Zero-Footprint-Software zu nutzen. Statt auf jedem Desktop eine Kopie einer Software zu installieren, kann die IT-Abteilung den Code zentral speichern und via Web für alle freischalten, die ihn benötigen. Nach dem selben Modell lassen sich Fehler-Fixes und Software-Updates automatisch an alle User verteilen. Diese Option versuchen die Enterprise-Application-Lieferanten den Anwendern seit Jahren schmackhaft zu machen. Allerdings haben es die Beschränkungen herkömmlicher HTML- und Javascript-Schnittstellen den Webapplikationen immer schwer gemacht, gegen Desktop-Software zu bestehen.



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