Neuer CEO für den Provider 21.06.2018, 16:28 Uhr

Stabübergabe an der Spitze von Quickline

Ab Anfang Juli übernimmt Frédéric Goetschmann bei Quickline das Ruder. Der bisherige CEO Nicolas Perrenoud wird Start-up-Gründer.
Der 42-jährige Frédéric Goetschmann übernimmt den Chefposten von Nicolas Perrenoud
(Quelle: Quickline)
Bei Quickline kommt es zum Wechsel auf dem Chefposten. Ab dem 1. Juli waltet Frédéric Goetschmann neu als CEO des Bieler Providers, wie die Firma in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Er übernimmt das Amt von Nicolas Perrenoud, der das Unternehmen nach 14 Jahren verlässt.
Seit 2010 führte Perrenoud Quickline als CEO. In dieser Zeit habe er Quickline mit seinem Team vom regionalen ISP mit rund 30 Mitarbeitenden zum nationalen Full-Service-Provider mit mehr als 160 Angestellten und 23 Verbunds-Partnern gemacht, schreibt die Firma weiter. Aktuell ist Quickline mit seinen Partnern drittgrösster TV-Anbieter der Schweiz – hinter Swisscom und UPC – und viertgrösster Internet- und Telefon-Anbieter.

Perrenoud macht als Start-up-Mitgründer weiter

Der abtretende CEO von Quickline steigt nun ins Start-up-Geschäft ein und macht als Mitgründer von Nexora weiter. Neben Perrenoud zählen auch das Managementteam und Quickline selber zu den Gründern des Jungunternehmens. Denn Nexora entwickelt die TV-Plattform des Bieler Providers und ist für dessen TV-App verantwortlich. Nexora übernehme vieles, das Quickline bisher durch internationale Firmen habe umsetzen lassen. Bis Ende nächsten Jahres solle das Start-up 25 bis 30 Mitarbeiter haben, die meisten davon Softwareentwickler, die in Zürich arbeiten würden, sagte Perrenoud in einer Telefonkonferenz.
Mit der TV-App will sich Quickline schweizweit ausrichten und den Marktanteil vergrössern. Denn bei den traditionellen Fernsehkunden im Kabelnetz hat das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Rückgang von 6 Prozent auf 357'000 hinnehmen müssen. Der grösste Teil des Rückgangs ist auf den Wechsel des Kabelnetzbetreibers EBL zur UPC zurückzuführen. Ohne den Austritt von EBL hätte der vor allem im Mittelland tätige Verbund lediglich 2 Prozent der TV-Kunden eingebüsst.

Neuer Rekord beim Umsatz

Dennoch kann sich Perrenoud mit einem Rekord verabschieden: 2017 stieg der Umsatz des Verbundes aus 23 Kabelnetzbetreibern um 13 Prozent auf 276 Millionen Franken. Mit der Stabübergabe an den langjährigen Finanzchef Goetschmann werde die Kontinuität sichergestellt, sagte Quickline-Verwaltungsratspräsident Felix Kunz. Der 42-Jährige sei ebenfalls 2010 zu Quickline gestossen und habe als stellvertretender Geschäftsführer das Wachstum des Verbundes zu einem nationalen Telekomanbieter massgeblich mitverantwortet, hiess es.
Das Geschäft in den letzten Monaten spüre erheblichen Gegenwind durch die Konkurrenten Swisscom und Sunrise, sagte Goetschmann. «Dagegen ist die Offensive von Salt im Festnetz- und TV-Geschäft noch nicht bei uns angekommen.»



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